In diesem Projekt soll eine Kleingruppe von Kindern durch kreative Arbeit in ihrer Selbstwahrnehmung gefördert werden. Die Schule hat den Förderschwerpunkt lernen und die Hälfte der teilnehmenden Kinder lebt in einem isolierten Asylbewerberheim. Die andere Hälfte der deutschen Kinder musste bereits massive Erfahrungen mit dem Scheitern an einer Regelschule machen.
In der Förderschule entdecken sich aber viele Kinder dann ganz neu, wenn sie selbst Werke schaffen und diese bestaunen können. Mit der eigenen Kreativität werden Kräfte freigesetzt, die den Kindern Selbstvertrauen und Lebensfreude schenken.
Das Projekt soll sich zeitlich in etwa vier Abschnitte gliedern: „So sehe ich mich“, „So fühle ich mich“, „Das kann ich“ und „So kann ich werden“. Durch kleine abgeschlossene Projekte in den Bereichen Bildende Kunst, Musik und Tanz sollen die Kinder sich selbst und ihre kreativen Ausdrucksmöglichkeiten kennen lernen. Da eine gute Wahrnehmung eine Grundvoraussetzung für diese Ausdrucksfähigkeit darstellt, sollen in den Teilprojekten möglichst viele Sinne angesprochen werden und begleitende Wahrnehmungsübungen stattfinden.
Das Gesamtprojekt soll in der künstlerischen Auseinandersetzung die Selbstwahrnehmung der Kinder anregen und vertiefen. In den einzelnen Angeboten sollen die Kinder nach und nach ihre gesamte Persönlichkeit mit Vorlieben, Abneigungen, Wünschen und Beziehungen zu anderen entdecken und kreativ zum Ausdruck bringen.
Die Kinder sollen in den Angeboten verschiedene Werkmaterialien wie Ton, Papier, Kleister etc. und sich durch das Anwenden gleichzeitig ein Repertoire künstlerischer Fertigkeiten und Techniken erwerben.
Dabei arbeitet die Künstlerin eng mit dem Lehrpersonal der Schule zusammen, um einen ständigen gegenseitigen Austausch über die Entwicklungen, Fähigkeiten und Probleme der Kinder zu gewährleisten.
Die entstandenen Arbeiten sollen am Ende des Schuljahres in einer kleinen Ausstellung Eltern und Mitschülern vorgestellt werden.