Das Theaterstück "Creeps" von Lutz Hübner setzt sich in kritischer Weise mit der Wirkung der Unterhaltungsmedien auf Jugendliche und deren Umgang damit auseinander. Dieses Stück zu Grunde legend, werden eigene Erfahrungen und Erlebnisse der Schüler herausarbeiten und mit Hübners Vorlage verknüpfen. Ziel ist dabei die Entwicklung und Stärkung der Medienkompetenz der Jugendlichen, die ihnen ermöglicht sich selbständig kritisch mit den Unterhaltungsmedien auseinander zu setzen.
Inhaltlich schließen wir am laufenden Projekt "Frühlingserwachen - RELOADED" an. Dieses behandelt das Erwachsenwerden und die Pubertät der Jugendlichen. Im laufenden Probenprozess wird immer wieder deutlich, welchen starken Einfluss die Medien auf die Entwicklung der Jugendlichen haben. Besonders das Fernsehen nimmt einen großen Stellenwert in der Lebendwelt der Jugendlichen ein. Immer wieder wird ihnen vermittelt, wie man auszusehen hat, was hip ist, wie man spricht und welche Musik mal hört. Für die eigene Persönlichkeitsbildung bietet das Fernsehen viele Vorbilder. Oft werden sie blind kopiert, ohne sie zu hinterfragen.
Daher ist das Projekt "Creeps" als inhaltliche und künstlerische Weiterführung des aktuellen Projektes zu sehen, was die Nachhaltigkeit fördert.
Darüber hinaus können die bereits erworbenen tänzerischen und schauspielerischen Fähigkeiten weiterentwickelt und vertieft werden. Das kreative Potential der Gruppe wird durch die Fortsetzung der vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen den Schülern und uns Künstlern gestärkt. Auch Einflüsse und Ideen von neu hinzukommenden Schülern sollen das Projekt bereichern.
Die Unterhaltungsmedien bedienen sich eines weiten Spektrums an künstlerischen Mitteln (Sprache, Bewegung, Musik, usw.) um vor allem junge Zuschauer an sich zu binden. Eine Auseinandersetzung erfordert daher ebenfalls die Nutzung unterschiedlichster Darstellungsformen, die wir in der Kombination aus Schauspiel und Tanz in hohem Maße ermöglichen.
Darüber hinaus bietet die Kombination Künstlerin und Künstler den Vorteil, sich mit den in den Unterhaltungsmedien verwendeten Rollenklischees geschlechtsspezifisch auseinander zu setzen.