Da sich das geplante Projekt an eine alters-, entwicklungsmäßig sowie sprachlich heterogene Gruppe richtet, ist es von großer Wichtigkeit, dass alle Teilnehmer einen persönlichen Bezug zum gewählten Projektthema herstellen können. Das Viktoriagymnasium erhielt in diesem Schuljahr das Siegel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Die Themen Kooperation, Verständigung und Zivilcourage waren daher im Unterricht und Schulalltag besonders gegenwärtig und stellen eine gemeinsame Ausgangsbasis dar. Aus tänzerisch-theatraler Sicht besteht die Möglichkeit, sich dem Thema sowohl spielerisch und in Bewegung als auch inhaltlich zu nähern. So können z.B. mit Hilfe verschiedener Materialien sowie mit dem eigenen Körper tatsächlich Brücken „gebaut“ werden. Dies kommt insbesondere dem Spielbedürfnis der jüngeren Schüler entgegen. Die Übertragung der im Spiel und Tanz gemachten Erfahrungen auf die persönliche Lebenswelt sowie die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema sprechen die älteren Schüler an und fordern sie heraus. Stilistisch können Verbindungen zwischen zeitgenössischem und urbanen Tanz, Sprache und Bewegung hergestellt werden und die Schüler so in ihrer Unterschiedlichkeit erreicht werden.
Was bedeutet die Redensart „Eine Brücke schlagen“? Wo in unserem Alltag erleben wird die Bereitschaft zur Zusammenarbeit und wo vermissen wir sie? Hast Du schon mal eine Brücke geschlagen? Oder eine abgerissen? Wo in der Welt passiert gerade etwas Ähnliches? Wo würdest Du dir mehr Verbindung oder Zusammenarbeit wünschen und wo weniger? Mit diesen und ähnlichen Fragen werden die Schüler sich beschäftigen und nach tänzerischen und theatralen Umsetzungsformen suchen. Die so entstandenen Szenen und Choreografien werden am Ende in einem Gesamtstück zusammengeführt und aufgeführt.