Das geplante Projekt soll SuS einen Zugang zur Welt der Klangkunst eröffnen. Ziel ist es mit den SuS eigene, kreative Klangkunst-Miniaturen zu Werken von Max Ernst zu produzieren, die im Rahmen einer Schulveranstaltung und in Zusammenarbeit mit dem Max-Ernst-Museum (z. B. als Audio-Guides) veröffentlich werden. Das Projekt möchte die Jugendlichen für das bewusste Erleben der sie umgebenden Geräuschsphäre sensibilisieren und sie dazu zu inspirieren, eigene, kreative Strategien zu entwickeln, das visuelle Erlebnis eines Kunstobjekts in Klang zu übersetzen. In mehreren Phasen werden die Schüler an das Thema herangeführt.

Zu Beginn stellen die Klangkünstler den Jugendlichen ihre künstlerische Arbeit mit Field-Recordings (Aufnahmen von Alltagsgeräuschen) vor. Gemeinsam unternimmt die Gruppe einen von den SuS selbst entwickelten Klangspaziergang, um eigene Field-Recordings aufzunehmen.

Eine Exkursion ins Museum und ein Workshop durchgeführt im Fantasie Labor führt die Jugendlichen an Werke Max Ernsts und an erste Ideen zur Vertonung heran. Zudem werden die SuS durch eine Exkursion ins Klangkunst-Studio des Duos Merzouga in Köln an die Themen Musikalisierung von Geräuschen und erweiterte Instrumenten Spieltechniken herangeführt. Dabei werden in Anlehnung an Max Ernst Aleatorik und gesteuerter Zufall als Gestaltungsprinzipien neue Musik veranschaulicht. Im spielerischen Experiment werden von den SuS ungewöhnliche Klänge selbst produziert und aufgenommen.

In der letzten Phase werden unter Verwendung des gesamten entstandene Klangmaterials in 3er oder 4er-Teams Klangkunstminiaturen zu den Plastiken, Grafiken oder Malereien produziert. Dabei wird das Spielerische, das Surreale betont und eine akustische Übersetzung der Techniken von Max Ernst (Collage, Frottage, Décalcomanie …) versucht: Durch Klangmetamorphosen werden erkennbare Geräusche zu entrückten musikalischen Klängen. Die subjektive Erfahrung von Welt (durch Hören) und von Kunst (durch Sehen) wird in eine künstlerische Form gegossen.
lm kreativen Prozess müssen sich die Jung-Klangkünstler auf einem produktiven Weg einigen.