Das von 1901 bis 1903 errichtete Schulgebäude was architektonisch prägend für das Viertel. Hier finden sich stilgeschichtliche Besonderheiten, die den ästhetischen Zeitgeist in der Architektur widerspiegeln. Der neubaukomplex wird neben dem historischen Altbau entstehen und somit einen Zeitsprung der Architekturgeschichte von über 100 Jahren im öffentlichen Raum sichtbar machen.
In dem Projekt sollen die architektonischen Mittel von historischer und moderner Architektur untersucht werden. Ein besonderer Reiz liegt dabei in der Gegensätzlichkeit der "langsamen" Dokumentation durch Skizzen und eine schnellen Handy-Klick-Fotodokumentation mit digitaler Bildbearbeitung. Die Formfindung, das Erfassen von Perspektive, Fluchten und Raumwirkung in der 3. Dimension werden zu zweidimensionalen Raumillusionen mit neuen Formen durch Metamorphose verarbeitet.
Die Augen der TeilnehmerInnen werden in drei aufeinander aufbauenden Modulen für die Wahrnehmung der architektonischen Besonderheiten geschult und für den architektonischen Wandel der letzten 10 Jahre geöffnet:
- Formen und Fassaden
- Der Raum
- Von der Konstruktion zu Abstraktion
Die Chance zur Mitgestaltung fördert die Identifikation der TeilnehmerInnen mit dem Lebensraum Schule. Eine Beteiligung an der Entstehung neuer Lernräume entspricht einer in der Schulgemeinde gemeinsam getragenen Prozesskultur und fördert durch die Sensibilisierung für eigene Raumwelten das Interesse für Architektur. Die jungen KünstlerInnen sollen in dem Projekt die Gelegenheit erhalten, neben den technischen Fähigkeiten ihre eigenen künstlerischen Möglichkeiten zu entdecken und umzusetzen.