„Auf der Flucht - wovor, wohin? Eine szenische Kornposition innerer und
äußerer Flucht-Welten"

Das Projekt beruht auf der spannenden Kombination von kreativem Schreiben und Umsetzung der selbst geschriebenen Kurzdramen auf der Bühne bis hin zur Aufführung.

Inhalt: Solange es den Menschen gibt, ist er auf der Flucht. Ja mehr noch - Flucht scheint
ein zentraler Existenzzustand des Menschen zu sein. Das Kaleidoskop an Fluchtszenarien
ist sehr bunt. Es reicht vom Kriegsfluchtdrama unserer Zeit, über Flucht vor dem Gesetz,
Alltagsfluchten (vor der Hausarbeit, vor der Schule) und "Durchbrennen" bis hin zur
Weftfiucht, der Flucht vor sich selbst, dem eigenen Gewissen, den Geistern der
Vergangenheit, der Einsamkeit... Pop-Art-Melo-Dramadien (A hard days night - Beatles,
Flucht vor den eigenen Fans) und literarischen Fluchtgemälden (z.B. Huckleberry Finn).
Bei unserem Projekt soll die Flucht als ein Existenzzustand von Jugendlichen aufgegriffen
und in ihren vielen Facetten beleuchtet und kreativ umgesetzt werden.
Die Aufgabe des Künstlers besteht u.a. darin, jenseits des Pädagogischen eine
Atmosphäre von Freiheit und Vertrauen zu schaffen, in der die Schüler offen ihre
Fluchtszenarien entwickeln können.
In Anlehnung an das zeitgenössische Drama (z.B. „Bash - Stücke der letzten Tage" von
Neil LaBute) werden bunte inspirierende Minidramen zu unserem Oberthema entstehen.
Kleingruppen von drei bis vier Schülern nähern sich dem Thema aus verschiedenen
Perspektiven und setzen es in jeweils eigener dramatischer Form um. Komödie, Tragödie,
Experimentelles Theater... alles ist möglich. Im Plenum wird regelmäßig das entstandene
Material vorgestellt und besprochen. Dabei lernen die Schüler sachbezogene Kritik in den
Prozess des kreativen Schreibens einfließen zu lassen und damit die Qualität ihrer Texte
zu steigern.
Während der Probenarbeit wird das eigene Stück weiter optimiert und "zum Leben
erweckt". Das Erlebnis der öffentlichen Aufführung bildet den krönenden Abschluss des
Projekts.

Fahrplan:
1. Stufe: Vorstellung des Themas und des Projektziels, Vermittlung künstlerischer Freiheit,
gekoppelt mit Einführung in Techniken des szenischen Schreibens und in die Kunst der
dramaturgischen Stückentwicklung.
2. Stufe: Ideenentwicklung und gemeinsames Schreiben von Minidramen, Abschluss der ersten Hauptphase mit Fertigstellung der Stückesammlung.
3. Stufe: Umsetzung der Minidramen auf der Bühne (zusammen max. Spiellänge ca. 80-90 Min.), intensive Probenarbeit bis hin zur zweimaligen Aufführung in der Aula.