Aus relevanten wissenschaftlichen Thesen und populären Anschauungen bearbeiten wird die Frage, ob es Lebensformen außerhalb der Erde gibt. Anknüpfend an die Vorstellung der Azteken, dass die Götter zu einem ausrechenbaren Zeitpunkt aus dem Weltraum zurückkommen werden, entwickeln wir ein Bild von Lebewesen aus dem Weltall: wie sie aussehen mögen, ob die Lebensbedingungen auf der Erde für sie günstig sind und vor allem wie sich das Verhältnis zu den Menschen gestalten mag.
Auf der Grundlage dieser Arbeitsergebnisse baut sich jede/r Teilnehmer/in ein Ganzkörpersuite „Alien“ nach eigenen Vorstellungen. Dabei kommen alle nützlichen und notwendigen Materialien zum Einsatz, sowie alle relevanten Werkzeuge. Am Ende soll ein „Anzug“ und ein passendes Bewegungskonzept dafür entstanden sein, das in der Lage ist, Zweifel an der Unmöglichkeit von Aliens bei dem Betrachter, d.h. die Passanten in Rheinhausen, zu wecken.
Dabei besteht die Absicht durch den Kunstgriff eines Rollentausches eine Sensibilisierung für den Charakter des Fremden herbeizuführen: Die Schüler verwandeln sich in den Alienanzügen von Kindern aus den ihnen vertrauten Stadtteil Rheinhausen in Fremde, denen mit feindseligen Misstrauen oder neugieriger Freundlichkeit begegnet wird.

Die kognitive Arbeit verfolgt zwei Ansätze:
1. ein Verständnis für den hypothetischen Charakter der Alienforschung erfolgt über geeignete Lektüre, Filme, darstellendes Spiel und Exkursionen in Museen.
2. der Einsatz von künstlerischen Mitteln zur Erzeugung eines möglichst authentischen Eindrucks einer Gruppe Aliens.
3. Über den Tausch der Identität Mensch – Alien soll es auf der Metaebene gelingen, Einsichten über die Grenzen der Ertragbarkeit des Fremden zu gewinnen.