In einem ersten Schritt werden schauspielerische Grundlagen erarbeitet werden: Bewegung und Wahrnehmung im Raum, Schärfung der Sinne für sich selbst und die Anderen, Schulung körperlicher und stimmlicher Präsenz. Mithilfe des Theatersporttrainings soll darüber hinaus auf eine sehr kreative und spielerische, freie Weise die Lust an der Improvisation geweckt werden: Orte, Personen, Berufe, Themen der Szenen werden selbst spontan bestimmt, in den Szenen selber können die verschiedensten Aufgaben gestellt werden: Schwerpunkt auf Sprache, Körperlichkeit / Gestik, Status, Gefühle, Langsamkeit / Schnelligkeit, etc. Die großen Möglichkeiten des Improvisationstheaters bestehen darin, dass sich die SchülerInnen sehr frei entfalten können, dabei trotzdem klaren Strukturen und Regeln folgen müssen, ein Rahmen, der Sicherheit gibt, denn beim Theatersport gibt es klare Spielvorgaben. Er erfordert auch Mut, denn man lässt sich spontan ein auf eine Szene, ohne irgendetwas vorbereitet zu haben oder zu wissen. Das erfordert Mut und Offenheit, ist jedoch im Prozess sehr lehrreich, fördert das "Loslassen" von vorgefertigten Überzeugungen / Einstellungen, die Flexibilität im Denken, entwickelt Empathie, ein Gefühl für die Gruppe und sich selbst: Wo liegen meine Starken (z.B. Sprachspiele), wo die der Anderen, was muss ich mir besonders erarbeiten (z.B. Mut über die Stränge zu schlagen), was fällt mir eher leicht (z.B. Sensibilität im Spiel mit den Anderen). Nicht zuletzt sollen sich die SchülerInnen auch entlang der Vorgaben und in einem geschützten Rahmen erleben, entdecken und austoben dürfen und zudem auf spielerische und lustvolle Weise ein Gefühl entwickeln für theatrale Prozesse und das Entwickeln von Szenen, aus den verschiedensten Bereichen. Ob es zu einer Aufführung kommt, hängt sehr stark von der Gruppe und der Bereitschaft sich einzulassen ab, hier soll kein Druck aufgebaut werden, und eine Theatersportaufführung macht erst dann Sinn, wenn sich die SchülerInnen recht sicher fühlen, sowohl im Umgang mit den Theatersportregeln, als auch mit sich selbst als Spieler und den Anderen in der Gruppe.