Das Projektformat „Tanz als Bewegungserlebnis im Klassenverband“ hat sich als effektive und nachhaltige Arbeitsweise erwiesen. Die Arbeit im vertrauten Klassenraum erreicht alle SchülerInnen. Zudem kommt die Arbeit im „geschützten Raum“ den alltäglichen komplexen Abläufen in einer Förderschule für körperliche und motorische Entwicklung erleichternd entgegen. So findet bereits schulintern Inklusion statt.
Echo II – inklusive Bewegung/Begegnung führt den Inhalt des Projekts „Echo – Resonanz, ein Ereignis im Körper“ fort. Außerdem soll das Projekt die schulinterne Arbeit für eine Kooperation mit daCi öffnen.

Übergeordnete Intention:
- Tanz als Unterrichtsinhalt erforschen
- Tanz als unerschöpflich kreative Methode kennenlernen, um Lernvorgänge zu initiieren
- ein Bewusstsein für Körper- und Bühnenpräsenz entwickeln bzw. den Körper in der kollektiven Energie wahrnehmen und neue Qualitäten entdecken (Jedem Teilnehmer ist unabhängig vom individuellen technischen Können eine unmittelbare Begegnung in einfachsten Improvisationsübungen möglich)

Inhalt:
Die Wertschätzung der eigenen Bewegung steht im Vordergrund. Die eigenen Bewegungsmöglichkeiten werden als Impuls für eine Weiterentwicklung aufgegriffen. Dieses geschieht mit Vorsicht und Sensibilität, sodass die SchülerInnen ihre Bewegungsmöglichkeiten annehmen und in einem gemeinsamen Entwicklungsprozess erweitern können. Innerhalb des eigenen Körpers und der Gemeinschaft entstehen so „Schwingungen“ wie eine Art Echo, das die eigene und kollektive Wahrnehmung entfaltet und die Resonanz wird zum Ereignis im Körper. Bewegungsrhythmus, -tempo und -fluss schwingen im Körper nach. So reagieren u. a. SchülerInnen mit schwersten Behinderungen mit sensibler Aufmerksamkeit, suchenden Blicken, Blickkontakt, freudigem Lachen und eigener Bewegungsaktivität.

Das Handwerkszeug der Tanzarbeit wird für alle Beteiligten erlebbar in der Anwendung:
die natürliche Bewegung mit der Stimme rhythmisierend begleiten, Körperkontakt im Rhythmus; Körperschema; arbeiten in der Stille (innerer Rhythmus), hierbei ist ein Nachhall besonders deutlich zu erleben; der Effekt der Überraschung durch das Spiel mit Raum, Zeit und Dynamik; der Einsatz von Musik oder Materialien, die insbesondere den schwerstbehinderten Schülern vertraut sind oder sie motivierend anregen, zum Beispiel knisternde Folien. Auch das Mobiliar des Klassenraums kann zum Gegenstand einer Improvisation werden.

Kooperation mit „dance and Child international Deutschland e. V.“:
TänzerInnen aus dem daCi-Netzwerk nehmen phasenweise an dem Projekt teil. Je nach Entwicklung des Prozesses in den teilnehmenden Klassen ergeben sich folgenden Möglichkeiten:
eine Bewegungsgestaltung entsteht
- SchülerInnen besuchen ein Tanzstudio/eine Schule der daCi-TänzerInnen
- eine (freiwillige!) Präsentation findet innerhalb der Schule, eines Studios, einer kulturellen Einrichtung oder im Rahmen einer kulturellen Veranstaltung statt
- Die Bewegungsgestaltung einer Klasse oder einer sich klassenübergreifend ergebenden Gruppe fließt in eine Präsentation der Kinder- und Jugendkompanie daCi Deutschland ein.