Das Projekt ist für die drei 4. Klassen (Förderschule Sprache) konzipiert, die nach den Sommerferien in eine andere Schule wechseln. Das Theaterprojekt soll ein Teil des Rituals für diesen Übergang sein, es soll das Verlassen des Klassenverbandes (der wohl sehr eng ist) sowie das Eintreten in neue Strukturen erleichtern. In dem Projekt werden wir durch Improvisationen drei verschiedene (je Klasse eine), fiktive Welten entwerfen, die angeblich hinter einer Mauer liegt, auf die die Schauspieler und Zuschauer zu Beginn schauen:
Plot: Die Menschen, die vor der Mauer (auf unserer Seite wohnen), wissen nicht, was sich dahinter verbirgt. Die drei Klassen werden separat jeweils eine Vision von der Welt hinter der Mauer entwerfen und dem Publikum davon erzahlen, sie möglichst plastisch beschreiben und darüber ins Vorspielen von Szenen aus dieser Welt kommen. Gerüchte, Wünsche und Ängste vor dieser Welt überlagern sich, die Bewohner kommen über die Verschiedenheit ihrer Modelle in Streit, der wird schließlich zur Belastung und zum Ärgernis, schließlich entscheiden die Bewohner, die Wand einfach einzureißen und in diese Welt hinein, hinaus zu gehen.
Zielsetzung: Bei diesem Projekt sind Arbeitsprozess und Aufführung gleich wichtig. Im Prozess haben die SchülerInnen Platz, ihre Befürchtungen und Wünsche zu formulieren, und die Aufführung wird (im Idealfall) dem einzelnen das Gefühl geben, bei diesem Schritt nicht allein zu sein, sondern aufgehoben in einer Gruppe — der Gesellschaft.
Geplant ist auch die Einbindung der Trommelgruppe der Schule sowie des Chores. Die jeweiligen Leiter der AGs werden in Absprache mit dem künstlerischen Projektleiter mit ihren Gruppen eigene Aspekte zur Aufführung beitragen (z. B. einen "Jingle", eine Trommelnummer für den dramatischen Einsturz der Mauer am Schluss, etc.). Außerdem wird die Kunstlehrerin mit verschiedenen Klassen das Bühnenbild und Requisiten entwerfen und anfertigen.