Erfahrungsgemäß ist die Zeit des Schulwechsels besonders von Aufregung, Ängsten und Hoffnungen geprägt. Die Erarbeitung von „Was geht hier ab?“ soll die SchülerInnen in dieser Zeit in dem Sinne begleiten, dass starke Gefühle spielerisch und humorvoll unter die Lupe genommen werden: Inspiriert ist das Projekt von dem Zeichentrickfilm „Alles steht Kopf“, in dem der Zuschauer in das Gehirn und die Gefühlswelt der Figuren hineinschauen kann. Im Theaterstück soll dieses Bild weiter entwickelt werden. Auf eine vorsichtige Weise wird versucht, dass ihre eigenen Charaktereigenschaften selber benennen und darstellen: Wie sieht meine schüchterne Seite aus, wie sind meine wütenden Anteile? Wenn es Tiere wären – welche wären es dann? Und wenn es ein Mensch wäre, was für eine Kleidung würde er dann tragen? Was würde er sagen? Wie laut würde er sprechen? – Hier werden die verschiedenen kulturellen Hintergründe der SchülerInnen in ihrer ganzen Vielfalt und Dynamik ihren direkten und auch muttersprachlichen Ausdruck finden.

Vom Bühnenbild her wird dieses Projekt etwas aufwendiger, aber visuell reizvoll.

Ziel ist eine lustige und kraftvolle Aufführung über einen „ganz normalen“ Schultag und seine zweite, „innere“ Ebene, die dem SchülerInnen dabei helfen kann, die eigenen Gefühle mit einer gewissen Distanz und mit Humor zu betrachten und sich selber als Akteur im Spiel des Lebens zu sehen – und nicht als Opfer. Das ist natürlich sehr hoch gezielt – aber schon kleine Schritte in diese Richtung geben mehr Selbstvertrauen und Kraft. An der Leo-Lionni-Schule mit vielen Seiteneinsteigern mit Migrationshintergrund ist das alltäglich ein wichtiges Thema: Sich aufgehoben fühlen im sozialen Miteinander – von der ersten bis zur zehnten Klasse.