In der Wortfabrik werden die unterschiedlichsten Wörter hergestellt, in verschiedenen Sprachen. Man muss die Wörter in Geschäften kaufen und schlucken, um sie aussprechen zu können. Manche Wörter sind wertvoller als andere. Wer kein Geld hat, um sich Wörter zu kaufen, durchsucht die Mülleimer oder fängt umherfliegende Wörter mit einem Schmetterlingsnetz ein.
(Nach dem Kinderbuch von Agnes de Lestrade)

Die märchenhafte Geschichte ist Ausgangsidee für die Entwicklung einer szenischen Collage im Stil des Schattentheaters.
Zunächst erarbeiten sich die Kinder die Inhalte über Improvisation und szenischer Interpretation. Der Schwerpunkt dabei liegt einerseits auf der Entwicklung von Kreativität, Fantasie und Sprache (Körpersprache, mdl. Sprachhandlung), angeregt über verschiedenen körperliche Zugangswege (taktil, visuell, auditiv).
Parallel dazu experimentieren die Kinder mit Licht und Schatten, lernen die technischen Besonderheiten dieser Spielart kennen, entwickeln und erarbeiten Figuren und Hintergrundbilder und setzen mit Hilfe der erworbenen Kenntnisse szenische Inhalte praktisch um.
Für die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Spielleben am Projektor, vor der Projektionsfläche und den wechselseitig zuschauenden Kinder bedarf es ein hohes Maß an gemeinsamer Verständigung und Absprachen.
Anhand der poetischen Ausgangsgeschichte sowie der Arbeit an einem gemeinsamen Ziel und den reflektierenden Umgang miteinander, soll den Kindern vermittelt werden:
"Sprache ist kein Muss, sondern Genuss."
Diese aktive Kulturarbeit sowie die regelmäßige Reflektion fordert von den teilnehmenden Kindern ein hohes Maß an sozialem Lernen.
Um die gemeinsame Zeit abzuschließen und die Leistung der Kinder zu würdigen, wird am Ende des Schuljahres eine Aufführung vor Mitschülern und Eltern stattfinden.
Der fortlaufende Arbeitsprozess der Gruppe soll von Beginn an anhand von Fotos dokumentiert werden, die im Rahmen der Abschlusspräsentation als Foto-Ausstellung gezeigt werden können, um interessierte Eltern und Kinder auf das kreative Leben im Dichterviertel aufmerksam zu machen und für Theaterarbeit allgemein zu interessieren.