Motivation, Leistungsbereitschaft und Wohlgefühl werden durch die Räume beeinflusst, in denen Menschen sich aufhalten. Räume fördern sinnliches Erleben oder blockieren es, laden zur Identifikation ein oder erzeugen Aggression. Identifikation schafft Bindung, Bindung verhindert Zerstörung und Vandalismus.
Ziel dieses Projekts ist es, den Eingangsbereich, Flur und Aufenthaltsraum der Schule als Lebensraum der Schüler zu gestalten. Hierbei sollen insbesondere großflächige Collagen entstehen, in denen vielfältige Materialien und Techniken verwendet werden. Die Collagen sollen dann als temporäre Bilder oder Objekte an den Wänden angebracht werden, so dass sie aktuelle Themen aufgreifen können oder zum Beispiel jahreszeitliche Bezüge herstellen können und im Laufe des Schuljahrs auch überarbeitet oder ersetzt werden können. Ergänzend sollen kleinere Plastiken, Objekte oder Skulpturen geschaffen werden, die in vorhandenen kastenförmigen, offenen Regalen ausgestellt werden.
Die ästhetisch - künstlerische Gesamtwirkung der Räume und Flächen soll dabei besondere Beachtung finden und in einem offenen Diskussionsprozess mit den Schülern entworfen und entwickelt werden. Leitprinzip ist die Offenheit für Ideen und Bilder der Jugendlichen. Hierbei erfahren die Schüler Diskussions- und Einigungsprozesse ebenso wie gemeinschaftliches Arbeiten bei der Realisierung.
Geplant ist der Kurs als 2-stündige Unterrichtseinheit über 1Schuljahr. Das grundlegende Gestaltungsprinzip ist das der Materialcollage. Hierbei können vielfältige Techniken und Gestaltungselemente eingesetzt werden: Wandmalerei, Graffiti, Piktogramme, Reliefs, Foto-Collagen und vieles mehr. Mit Hilfe von Styropor, Gips und Farbe können Plastiken, Objekte und Skulpturen entstehen. Die emotionale Wirkung der Räume und Flächen, der Einfluss etwa von Farbe („warme" oder „kalte" Farben) und Form soll beachtet und konzipiert werden. Hierbei können Medien wie Digitalfotografie, Bildbearbeitung / Bildverfremdung am PC und Internetrecherchen genutzt werden.