Das Theaterprojekt „Life, school and other things ...“ basiert auf dem erprobten Gerüst des Stückes "Ein Tag an unsrer Schule", welches mit seiner groben Rahmenhandlung sehr viel Spielraum für die Ideen der Kinder zulässt. Geschöpft wird aus dem Erfahrungsschatz der Kinder im Schulalltag aber auch aus ihrem Privatleben.
Im Gegensatz zu der "Grundschulvariante" wird mit den 5.-Klässlern sehr reflektierend
gearbeitet. Themen, wie Mobbing, Rassismus oder Leistungsdruck werden genau unter
die Lupe genommen und dann szenisch umgesetzt.
An der Geschwister-Scholl-Schule haben die Kinder zu 80% einen Migrationshintergrund.
Verständnis, Kommunikation und Toleranz sind dabei immer ein großes Thema. In diesem Projekt können diese Themen auf künstlerische Art und Weise sichtbar gemacht und bearbeitet werden. Kunst und Kultur verknüpft sich damit auf einer weiteren Ebene. Gearbeitet wird kontinuierlich über das gesamt Schuljahr hinweg:
In der ersten Phase erhalten die Kinder ein auf das Projekt ausgerichtetes Schauspieltraining (Themen: Eigen/Fremdwahrnehmung, Körperarbeit, Stimmtraining, lmprovisationstechniken, Schaffen von Vertrauen).
In der zweiten Phase werden sich die Kinder nach einem gemeinsamen schauspielerischen Warm-Up mit Situationen aus dem Schulalltag und ihrem Privatleben beschäftigen
(Cliquenbildung, Stress, Mobbing, Leistungs-/Erwartungsdruck, Gewalt und Rassismus
sind Beispiele für Themen). Die Situationen werden erzählt, nachgespielt, verändert und theatralisch geformt. Es ist auch eine Phase des Ideensammelns. Reflexionsrunden schließen jede Einheit ab.
Die dritte Phase beinhaltet eine Schreibwerkstatt, d.h. gemeinsames Schreiben der möglichen
Szenen für das Stück, Vortragen der geschriebenen Szenen, gemeinsames Erarbeiten eines roten Fadens und einer Aussage.
In der vierten Phase steht das szenisches Arbeiten mit der Textfassung im Vordergrund sowie die Besprechung von Kostümen, Requisiten und Bühnendekoration. Abschließend gibt es eine Präsentation und eine Nachbesprechung.