In dem Projekt "Lichtmaler" geht es darum, Schülerinnen und Schülern einen Zugang zur Bildenden Kunst außerhalb des Kunstunterrichts zu ermöglichen und sie in ihrer Kreativität, Wahrnehmung und Experimentierfreude zu ermutigen.
Es wird ein ganz besonderer Raum kreiert, um Kunst und Technik miteinander zu einem spannenden Erlebnis zu verbinden.
Als Projektpartner konnten wir das Museum für zeitgenössische Kunst in Moers gewinnen.
In einem ersten Schritt werden Leinwände gebaut, die wir mit einer "Glow in the dark" - Farbe bemalen.
Diese Farbe hat ganz besondere Eigenschaften, die zum Vorschein kommen, wenn der Raum etwas abgedunkelt wird.
Denn dieser Farbauftrag hat die Fähigkeit, dass er eigenständig nachleuchtet, wenn man ihn mit einer Taschenlampe oder anderem Licht anleuchtet.
Je nach körperlicher Fähigkeit erhalten die Kinder und Jugendliche verschiedene Taschenlampen oder Leuchtmittel, um auf der Wand Leuchtspuren zu hinterlassen.
Die Fläche wird so groß, dass der ganze Körper der Teilnehmer zum Einsatz kommen kann.
Eine körperliche Behinderung spielt hier also keine Rolle, selbst SchülerInnen im Rollstuhl können mit LED's und Leuchtmitteln bestückt werden und so zum Zeichenwerkzeug werden.
So können vergängliche Bilder entstehen, die immer wieder neu gestaltet werden.
Ein erster Test hat gezeigt, dass die Möglichkeit einer immer wieder neu zu gestaltenden Bildfläche sehr motivierend für Teilnehmer ist.
Die Wand und der Raum ist so groß, dass mehrere Teilnehmer gleichzeitig darin experimentieren und spielerisch forschen können.
Mit der Wand und dem Raum können mithilfe eines Projektors einfache Formen, Buchstaben aber auch komplexe Bilder wie Selbstportraits auf die Fläche projiziert und nachgezeichnet werden.
Es entsteht ein Wechselspiel aus immer neu entstehenden Zeichnungen, die sich überlagern und wieder verschwinden.
Eine Abschlusspräsentation lädt zur einer Liverperformance der Schüler, z.B auf dem jährlichen Schulfest ein.
Die Kunstwerke und Hilfsmittel sollen als Lehrmaterial in den Bestand der Schule übergehen, um hier weiterhin unterrichtlich genutzt werden zu können.
In Videoaufnahmen und einer Fotodokumentation werden die Abläufe und die Performance für die Nachwelt erhalten und nochmal im Museum für zeitgenössische Kunst in Moers der Bevölkerung zugänglich gemacht.