Dieses Projekt ist ein tanzpädagogisches Projekt mit dem Schwerpunkt Tanzimprovisation. Die Schülerinnen werden in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und Kreativität gefördert und erlernen den Umgang mit Vielfalt und Konfliktfähigkeit. Das Projekt führt zur sozialen Kompetenz und der Stärkung des Klassenverbandes bei. Es macht selbstbewusst.

In meiner Arbeit mit Kindern erlebe ich, dass die künstlerische Auseinandersetzung mit Gegensätzen ein gelungener Einstieg in die Welt der Tanzimprovisation ist. Durch das bewusste Wahrnehmen und Gestalten der tänzerischen Parameter, z.B. groß - klein, langsam - schnell, labil - stabil, hoch - tief, weit - eng, wird den Kindern eine Technik des Beobachtens, Beschreibens und Gestaltens vermittelt. Diese ermöglicht ihnen mit klaren und dem Alter entsprechenden Begriffen selbständig improvisierend zu tanzen.
Berührungsängste mit Improvisation sind durch die Abstraktion und die Einführung von räumlichen und zeitlichen Begriffen schnell vergessen. In der Weiterentwicklung werden dann Fantasien, Ideen und Intuitionen der Kindern mit einbezogen.

Alleine vor der Gruppe zu tanzen, oder sich im Gruppenverband verbindlich zu bewegen, werden in regelmäßigen wie selbstverständlichen Situationen geübt. Dabei sollen Vorlieben von Bewegungen vorurteilsfrei entdeckt und zugelassen werden. Das aktive raumgreifende - schnelle Kind steht dem zögerlichen - gestikulierendem - langsamen Kind gleichberechtigt gegenüber. Durch Rollentausch mache ich Mut neue, unbekannte Bewegungspotentiale auszuprobieren und fördere Empathievermögen.

Der Prozess unserer gemeinsamen Stunden soll in einem Projektbuch dokumentiert werden, dass von mir und den Kindern gemeinsam gestaltet wird. Dadurch hat jedes Kind die Möglichkeit die Entwicklung der Gruppe nachzuvollziehen. Dieses Buch soll im Klassenraum liegen und jederzeit den Kindern zugänglich sein, um Ideen, Skizzen, Bilder... einzutragen.

Zu verschiedenen Anlässen werden wir aus den Improvisationen Kompositionen machen und sie aufführen. Zum Ende des Schuljahres wird eine Choreographie entstanden sein, die dann als Abschlusspräsentation einem großen Publikum vorgeführt wird.