Durch meine langjährige Erfahrung als Leiterin von Theater-Projekten an Schulen habe ich ein Konzept erarbeitet, das sich wie folgt aufbaut: (unter Punkt 3 jew. themenspezifisch)

1. Einstieg: Kontakt-Spiele, Gruppendynamik-Spiele und Kennenlernen und zur Gruppenbildung; Übungsspiele: -versch. Begrüßungsformen-Namensecho – Blinzelstopp – Vertrauensübungen (z.B. Gordischer Knoten) – Partnerübungen (z.B. Spiegelung; durch den Raum führen)
2. konkrete Themenarbeit:
a) Körpergefühl und Konzentration: Bewusstes Gehen, einzelne Körperteile isoliert bewegen; Stopp/Go/Laut/Leise
b) Sprache und Töne: -Atem- und Vokalübungen – Lippenflattern, Stimmsitz
c) Ausdrucksschulung: - Einfrieren-versch. Untergründe wahrnehmen-versch. Gangarten-„Blödeln“ (Phantasiebewegungen) – imaginäre Gegenstände im Kreis herumgeben
d) Bühnenpräsenz: - Improvisationen: Farbe/Zahl/Gegenstand (SchülerInnen improvisieren mit den Begriffen eine Szene) –Gefühlskellner (Improvisation zu Gefühlszuständen) – kurze Duo-Szenen-Promi-Achterbahn
3. die konkrete Arbeit an der Stückentwicklung:
Thema des Stücks: Ausgrenzung, Populismus
Die SchülerInnen nähern sich dem Thema über ihre eigene, persönliche Erfahrungswelt. Die möglichen Schwerpunkte könnten dabei sein: gleichgeschlechtliche Liebe, Behinderung, „nicht einer peer-group zugehörig sein“, Diskriminierung wegen der Hautfarbe, etc. Die politisch-gesellschaftliche Dimension der Ausgrenzung soll thematisiert werden. Wie nutzen z.B. politische Parteien die Angst vor dem „Fremden/Andersartigen“ für ihre populistischen Parolen? Wie wird „kulturelle Vielfalt“ zum Problem? Um sich das Thema spielerisch anzueignen, werden die SchülerInnen dazu improvisieren. Folgende Übungen bieten sich an: Hoch- und Tiefstatus; Statuskette; Lästergruppe und die Ausgegrenzten. In den Übungen werden die SchülerInnen „Ausgegrenzte“ und „Mobber“ sein und können so die Unterschiede der Positionen physisch und psychisch erfahren. Die Spielszenen werden thematisch passend musikalisch unterstützt. Die SchülerInnen können sich gesanglich, instrumental oder auch tänzerisch einbringen. Frau Schmitt, Fachlehrerin für Musik und Philosophie, wird die musikalischen Proben leiten.
4. Entwicklung der Spielszenen durch Improvisation
5. Festlegung der Spielszenen und der eigenen Texte
6. szenisches Arbeiten: Rolleninterviews: z.B. Lieblingsessen der Figur, Musikvorlieben, Gefühlszustand, Beziehung zu anderen Figuren
7. konkretes Arbeiten am Text
8. Proben der einzelnen Szenen; Proben der Szenen im Zusammenhang; viele Durchläufe, damit Sicherheit entsteht
9. Vorbereitung der Aufführung: Requisiten, Kostüme organisieren
10. Generalprobe möglichst vor Publikum mit anschließender Besprechung
11. Premiere ca. Ende Juni 2019
12. Nachbesprechung mit der Gruppe