"Ich schenke dir einen Wunsch"- in diesem Projekt werden die Schüler/innen in ihren Wertvorstellungen und in ihrer Kreativität herausgefordert. In einem ersten Schritt werden sie gute Gedanken, Wünsche und Ratschläge aufschreiben, die sie anderen übermitteln möchten. Dies geschieht zunächst in Einzelarbeit. Es können Wünsche nach besonderen Werten sein, die für den Ort Heimerzheim von Bedeutung sein können - beispielsweise "Frieden" für das Zusammenleben der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen. Ein anderes Anliegen könnte "Aufmerksamkeit" sein, die gerade junge Menschen älteren Mitbürgern zollen wollen. Anschließend soll es Gelegenheit geben, diese Wertewünsche in der Gesamtgruppe vorzustellen. Hier können die einzelnen Schüler/innen und die Projektleiterin eventuell kleine Korrekturen in der Formulierung anbieten. In der zweiten Phase des Projekts experimentieren die Schüler/innen mit den Möglichkeiten des Materials "Filz". Filz als ein alter archaischer Werkstoff bietet sich an, da er sehr robust und gleichzeitig wetterfest ist. Aus Wolle, Seife, Wasser und einer Nadel stellen die Schüler/innen selbst kleine Filzstoffe her. Außerdem erproben sie an fertigen Filzteilen, wie sich daraus Buchstaben mit Hilfe von Scheren oder Cuttern anfertigen lassen. Eine zweite Variante könnte das Einfilzen der Worte mit Strangwolle unmittelbar in den Filz selbst sein. Schließlich können die Schüler/innen ihre Werte auch direkt auf ein Filzstück nähen. Je nach individuellem Wunsch wird nun die Technik ausgewählt. Für längere Sätze empfiehlt sich das Einfilzen, für Einzelworte eher das Aufsticken der Buchstaben. Die Auswahl der einzelnen Farben des Filzes kann sich an den Inhalt der Wünsche anlehnen. So kann "Liebe" durch einen roten Filz oder "Freude" beispielsweise durch einen orangefarbenen Filzstoff symbolisiert werden. Hier sollen die Schüler/innen ihrem individuellen Farb- und Inhaltsempfinden nachspüren. Die dritte Phase beschäftigt sich mit der Befestigung der Wünsche an Bäumen auf dem Schulgelände und nach Absprache mit der Gemeinde - als Träger der Schule - auch im Ort selbst. Als praktischer Schritt ist eine Befestigung mit

Draht oder fester Kordel vorgesehen. In einer Testphase werden Filzteile an Bäumen des Schulgeländes mit beiden Materialien befestigt. So können die Schüler/innen unmittelbar den Einfluss von Wind, Regen und Sonne auf die Objekte beobachten. Als Abschluss soll gemeinsam mit dem Bürgermeister als Vertreter der Gemeinde, den Schüler/innen und ihren Eltern sowie der Schulleitung ein Baum symbolisch geschmückt werden. Die weiteren vorgesehenen Bäume wird die Gruppe in einem bewussten letzten Schritt alleine schmücken. Hier soll auch Gelegenheit sein, zu beobachten, wie die Bürger und Passanten auf diese Installation reagieren. Die Schüler/innen werden auch eine Zeitlang vor den Objekten verweilen und das Gespräch mit dem Publikum suchen. So erhalten sie direkt ein Feedback und erleben unmittelbar die Wirkung ihres künstlerischen Tuns. Insgesamt besinnen sich die Schüler/innen bei diesem Projekt auf ihre eigenen Werte und Wichtigkeiten. Sie fordern sie nicht ein, sondern beschenken andere Menschen damit. Gleichzeitig schult das Projekt den Umgang mit dem Material Filz.