Ziele: Künstlerische Medien wie zeitgenössischer Tanz und Theater, Film und Bildende Kunst, schulen sowohl körperliche und sprachliche Ausdrucksfähigkeit, wie auch individuelle Fähigkeiten, Gemeinschaftssinn und Kommunikation. Selbsterkenntnis, Persönlichkeitsentwicklung und Identitätsbildung werden durch künstlerische/kreative Arbeit auf ungewöhnliche Art und Weise weiter entwickelt. Durch das gemeinsame Gestalten in der Gruppe, werden soziales Lernen,Toleranz- und Kritikfähigkeit gefördert.
Das Tanztheater - Performance Projekt möchte all dies bei den teilnehmenden Jugendlichen, v.a. in der sensiblen Phase der Pubertät, unterstützen und fördern.

Projektidee: Die Schüler/innen sollen sich über die methodischen Zugänge kreativer Tanz, zeitgenössisches Theater, Film und bildende Kunst, mit ihren Rollenvorbildern und mit Fragen wie z.B.: Wie bin ich - Wie will ich sein? Habe ich Vorbilder/Helden/Idole, denen ich (vielleicht unbewusst) folge? Wie werden diese in den Medien (TV, Kino, Werbung, Zeitschriften, Internet) inszeniert und warum? Welche besonderen Fähigkeiten/Werte verkörpern Vorbilder für mich? Welche "Helden des Alltags" kenne ich? Warum gibt es so wenig weibliche Heldinnen? Zu wem/welcher Gruppe will ich mich zugehörig fühlen? kritisch und produktiv auseinandersetzen. Die Antworten auf diese und andere Fragen werden in tänzerischen und theatralen Improvisationen erarbeitet. Die Jugendlichen setzen sich dabei auch mit der Werbung und medial inszenierten visuellen (Vor-)Bilder (z.B. durch Medienanalyse, Nachstellen oder Collagen) auseinander. Innerhalb eines in das Projekt integrierten Filmworkshops finden die TN eigene Ausdrucks,- und Darstellungsmöglichkeiten zum Thema. Rollenvorbilder können so neu gedacht, erfahren und ausprobiert werden.

Methoden: Freier kreativer Tanz und Theaterimprovisationen (orientiert an der Arbeit des Tanztheaters nach Pina Bausch und dem britischen Choreografen Royston Maldoom (Film:"Rythm is it"), Bewegungslehre nach Rudolf von Laban (z.B. Orientierung im Raum, Bewegungsqualitäten u.a.),Stimmbildung, Atem- und Entspannungselemente, Bildanalyse und bildende Kunst (z.B. Portraits, Collagen, Bühnenbild), Film (Drehen und Schneiden).
Die Jugendlichen arbeiten in Gruppen, mit Partnern oder auch einzeln. Die so entstehenden tänzerischen/theatralen Bewegungsszenen, (Bühnen-) Bilder und Filmszenen werden wechselseitig präsentiert. Das gemeinsame Schauen und produktive Rückmeldungen ("Was konntet ihr beobachten, was war spannend und warum?") schulen u. a. wohlwollende Kritikfähigkeit. Am Ende des Projektes steht eine öffentliche Aufführung. Dies auch, um Motivation, Bühnenpräsenz und Konzentration (Fokus) positiv zu unterstützen.