Von oben sehen Hände alle anders aus,
jetzt drehen wir sie um.
Innen sind sie hell und weich,
sind wir plötzlich alle gleich?
(Refrain aus dem Lied "Hände";Musik Regina Schuster; Text Eva Bock)

Der obige kurze Textabschnitt mit seiner Frage ist Ausgangsidee für das Projekt "Hände".

Zunächst gehen die TN in verschiedenen Kulturen auf Materialsuche nach der Ausdrucksform von Händen durch Gesten, Bildern, Geschichten, Liedern und Rhythmen / Tanzrhythmen.
Parallel dazu experimentieren die Kinder mit den Möglichkeiten und Eigenarten des Schattentheaters, um mit dem Handwerkszeug aus Lichtquelle und Projektionsfläche die Erfahrungen und zuvor bei ihrer Materialsuche gewonnenen Ideen mittels neuer technischer Kenntnisse szenisch umsetzen zu können.

Durch das Beschränken auf 2 Dimensionen, das Verkehren von Größenverhältnissen, das Fehlen von normaler Farbe und Oberflächenstrukturen werden individuelle Merkmale des Einzelnen nebensächlich. Man sieht sich selbst und die anderen in einem anderen Licht, die Reduktion öffnet und fordert eine neue Interpretation alltäglicher Dinge - ein bewussteres Sehen.
Dabei fordert die Leinwand mit ihren verschiedenen Spielebenen ein besonders hohes Maß an klarer Darstellung und gemeinsamer Verständigung sowie Koordination zwischen den Spielern am Projektor, den Akteuren an der Leinwand und den zuschauenden Mitspielern (Präzises Beobachten und Formulieren sowie ein Von- und Miteinanderlernen).
Die aktive Kulturarbeit sowie die regelmäßige Reflektion fordert von den teilnehmenden Kindern ein hohes Maß an sozialem Lernen.

Der fortlaufende Arbeitsprozess der Gruppe soll von Beginn an anhand von Fotos dokumentiert werden, die im Rahmen der Abschlusspräsentation zum Ende des Schuljahres in Form einer Ausstellung gezeigt werden.
Hierdurch sollen auch andere Schülerinnen und Eltern auf die Arbeit in den Gruppen aufmerksam gemacht, sowie für die Theaterarbeit allgemein interessiert werden.