„Eine Nacht im Zoo“ ist das Abschlusstheaterstück der 4. Klassen der Leoni-Lionni-Schule. In diesem Projekt beschäftigen sich die SchülerInnen mit der Darstellung von Menschen und Tieren mit neuen Ausdrucksformen. Erfahrungsgemäß fällt es vielen Kindern mit Hemmungen und Schwierigkeiten im sozialen Bereich oft leicht, Tiere darzustellen. Es ermöglicht ihnen eine größere Distanz und Freiheit – und echte Freude beim Theaterspielen. Dieser Umstand wird genutzt und die Geschichte eines Zoos und seiner Bewohner über einen Nachmittag, den Abend, die Nacht und den nächsten Morgen erzählt. Genutzt wird ein bewährtes und inspirierendes Motiv, das in vielen Geschichten, Mythen, aber auch modernen Kinderbüchern und Comics eingesetzt wird: Tiere sprechen in Anwesenheit von Menschen nur mit ihren Lauten, aber wenn die Erwachsenen weg sind – dann sprechen sie wie wir. Das Stück wird an einem Nachmittag im Zoo beginnen: Familien wandern herum und schauen sich die Tiere an – und vielleicht spricht schon mal ein Tier ganz kurz mit einem Kind? – dann folgt die Abendfütterung durch die Wärter, dann werden die Tore verriegelt und das echte Leben der Tiere beginnt. Die Affen haben einmal einen Schlüssel für die Käfige geklaut und öffnen jetzt einen Käfig nach dem anderen und die Tiere treffen sich zur allnächtlichen Party. Vielleicht schleicht sich auch das Kind, das nachmittags heimlich mit dem Zebra gesprochen hat, über die Mauer und feiert mit – das sind aber lediglich Beispiele, den eigentlichen Handlungsrahmen der Geschichte sollen die Klassen selber erarbeiten. Dieser Prozess wird sich ganz organisch ergeben, da die Stunden immer mit einem Training begonnen werden, das mit der Zeit in Improvisationen übergeht. Hier wird eine Reihe von Tieren gemeinsam untersucht und an ihren körperlichen und stimmlichen Charakteristika gearbeitet. Nach und nach soll sich jedes Kind für ein Tier entscheiden.

Zielsetzung dieses Projekts ist es, möglichst jedes Kind von seinem individuellen Stand aus in seiner Ausdrucksfähigkeit zu fördern, und –vor allem – ein lustiges und spannendes Theaterstück zu entwickeln, das bei der Abschlussfeier vor den Sommerferien der Schulgemeinde und den Eltern nochmal einmal alle Kinder in ihrer Freude, Eigenart und Kraft zeigt.