Die ganze Welt auf einer Bühne Teil 3

Bereits zum dritten Mal möchten wir diese besondere Projektform auf die Bühne schicken, bei der verschiedene Mini-Stücke zu unterschiedlichen Genres und vor allem mit verschiedenen Theaterformen erarbeitet werden.
Wie in den vergangenen zwei Jahren soll ein Schuljahr lang in wöchentlichen Proben ausprobiert, improvisiert, geschrieben, entwickelt, gebastelt und vor allem gespielt werden.
Dabei wird allerdings nicht ein großes Stück, sondern verschiedene Mini-Stücke erarbeitet. So konnten wir im letzten Jahr unter anderem Schwarzlichttheater, Improvisationstheater und Live-Hörspiel kennenlernen — jeweils sechs bis acht Wochen lang.
Nach Abschluss eines jeden Projektes mit einer Präsentation vor der Schülerschaft und den Eltern, wurde alles wieder zurück auf Null gestellt und ein neues Thema, eine neue Theaterform, ein neues Genre auf die Bühne gebracht. Besondern wichtig ist dabei, dass die Schüler*innen bei der Auswahl von Genre und Thema selbst bestimmen können, was sie interessiert, die Theaterformen dagegen im Vorfeld festgelegt werden.
Für das kommende Schuljahr ist bspw. Objekttheater, Maskenspiel und Forumtheater nach Augusto Boal geplant. Für die Projekte soll in Zukunft etwas mehr Zeit eingeplant werden, der Ablauf bleibt aber grundsätzlich gleich: In Woche Eins und Zwei lernen die Schüler*innen die spezielle Theaterform in praktischen Übungen und Spielen kennen und
entscheiden sich für ein Genre. I
n Woche Drei wird anhand von Übungen in Improvisation, kreativem Schreiben o. ä. festgelegt, was im Stück passieren wird, welche Rollen es gibt etc.
In Woche Vier und Fünf wird verfeinert und geprobt. In Woche Sechs bis Acht findet zum Ende des Projekts die Präsentation statt, in der den Mitschüler*innen, Eltern und Lehrer*innen das Genre und die Theaterform vorgestellt und das Erarbeitete dargeboten wird.
Diese abwechslungsreiche und offene Form fördert eine besondere Kreativität und hält den Spaß und die Neugier wach. Die Schüler*innen übernehmen dabei für ca. zwei Monate die feste Verantwortung für ein Stück und eine Gruppe,ohne sich für ein ganzes Jahr festlegen zu müssen.
So kann eine große Schülerzahl als Teilnehmer*innen Erfahrungen im Theater sammeln und darüber hinaus bekommen alle Schüler*innen zu jedem Projekt wieder die
Möglichkeit, als Zuschauer*innen eine neue Theaterform kennenzulernen und beim nächsten Mal selbst mit dabei zu sein.
Der Erfolg der letzten zwei Jahre zeigt, wie viel verschiedenes Theater in nur einem Schuljahr stecken kann. Und der Kreativität sind noch längst keine Grenzen gesetzt.