1.) Einstieg:
Kontakt-Spiele, Gruppendynamik-Spiele zum Kennenlernen und zur Gruppenbildung;
Übungsbeispiele: versch. Begrüßungsformen; Namensecho; Kreismassage; Vertrauensübungen (z. B. Gordischer Knoten)

2.) konkrete Theaterarbeit:
- Körpergefühl und Konzentration: Bewusstes Gehen; einzelne Körperteile isoliert
bewegen
- Sprache und Töne: Atem- und Vokalübungen, Mund-Gymnastik, Phantasiesprache
- Ausdrucksschulung: Einfrieren, versch. Untergründe wahrnehmen, versch. Gangarten, Phantasiebewegungen, imaginäre Gegenstände im Kreis herumgeben
- Bühnenpräsenz: sich vorstellen, versch. Standbilder darstellen (verliebt, verärgert,
traurig, lustig, ängstlich, wütend),Theatersport, kurze Geschichten oder Märchen
erzählen (mit Beginn, Höhepunkt, Ende)

3.) Konkrete Arbeit an der Stückentwicklung:
Thema des Stücks: „Auf zu neuen Ufern - Der Einfluss von Abschied und Neuanfang auf
die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen"
Zu folgendem Stückvorschlag werden die Schülerinnen improvisieren:
Tarik, ein syrischer Flüchtlingsjunge (14 Jahre), kommt nach den Sommerferien in die 7.
Klasse eines Gymnasiums. Sein Sitznachbar ist Tom, dessen Eltern sich kürzlich getrennt
haben und nun jeweils mit neuen Partnern zusammenleben. Tom setzt diese Situation ''
sehr zu. Er ist traurig und wütend und reagiert sehr abweisend auf Tarik.
Der „Star" der Klasse, Elena, hat sich in Robin verliebt. Sie werden ein Paar, trennen sich
aber nach kurzer Zeit, weil Robin sich in Layla verliebt hat. Elena entwickelt aus der
Ablehnung im Laufe der Zeit eine Essstörung.
Tarik empfindet die Probleme seiner Mitschüler als sehr verstörend. Nach der Schule geht
er am liebsten auf den Basketballplatz. Dort lernt er Marie kennen, die ebenfalls gerne
Basketball spielt. Sie freunden sich an, Marie wird von einem Coach entdeckt und
wechselt auf ein Sportinternat. Tarik bleibt frustriert und traurig zurück.
Ich möchte darauf hinweisen, dass die von mir beschriebenen Spielsituationen ein
Vorschlag sind und sich jederzeit durch die Wünsche und Bedürfnisse der SchülerInnen
ändern können.

Das Thema „Probleme in der Persönlichkeitsentwicklung" (z.B. Heimatverlust,
Essstörung, Pubertät, Übergang von Grundschule zu Gymnasium, Elterntrennung, erste
Liebe/Trennung, Entdeckung unerwarteter Talente) bleibt dabei als Basis erhalten.

Nach dem Entwickeln von Speilszenen sowie Texten und deren Festlegung, geht es in die Probephasen. Am Ende des Projektes steht eine Aufführung.