Mit Beginn des Schuljahres 2018/2019 werden sich die zwei Abschlussklassen mit Indien beschäftigen: In groben Zügen mit der Geschichte dieses riesigen Landes und im Detail mit dem Leben der Inder heute. Und ganz genau mit der Frage: Wie ist das Leben der Dorfbewohner in eher ländlichen Regionen des Subkontinents? Welche Berufe gibt es? Wie groß sind die Familien? Welche Filme schauen die Menschen? Wie sieht die Küche aus? Was mögen die Kinder besonders gerne? Wie sehen die Schulen aus? Was wird dort unterrichtet? Und auch: welche Vorstellungen von uns über Indien sind reine Fantasien? Gibt es zum Beispiel noch Schlangenbeschwörer? Und sind Tiger noch eine reale Gefahr?
Die Schüler*innen werden sich aus den vielen Aspekten des Alltags in Indien ihre eigenen Schwerpunkte heraus suchen und dazu selber forschen. Anhand von (Bilder-)Büchern, Dokumentarfilmen und natürlich auch im Netz. Und wir werden auch versuchen, einen Kenner des Landes für eine Fragestunde in die Schule zu holen. (Im Notfall geht auch ein Skype-Gespräch mit einem Vertreter der Botschaft) Ausgehend von dem Material, das sie erarbeiten, werden wir damit beginnen, Figuren zu entwickeln und ihre Aktivitäten im Alltag eines kleinen fiktiven Dorfes weiter zu spinnen. Der Schwerpunkt liegt ausdrücklich auf dem Alltag! Es muss also keine dramatische Geschichte werden – kann es aber.
Zeitlicher Verlauf: Beginn der Recherche im September 2018. Arbeit mit Improvisationen ab November. Fixierung der Ergebnisse ab Februar, 2 Aufführungen (eine für die Schulgemeinde, eine für die Eltern) bei der Abschlussfeier vor den Sommerferien. Zielsetzung ist die Erweiterung des Horizontes der Schüler*innen und ein Grundverständnis künstlerischer Prozesse: Wie können wir uns langsam, in einem empathischen Prozess des Verstehens an eine andere Kultur und ihre Menschen annähern? Und diese dann auch verkörpern? Und die Zuschauer in diese andere Welt mitnehmen? Wenn uns das alles ansatzweise gelingen sollte, dann ist das Projekt gelungen.