Ein interdisziplinäres Kunst-und Tanzprojekt von und mit Sigrid Beuting

Projekt für eine Förderschule mit den Schwerpunkten Sprache, Hören und Kommunikation. Die künstlerische Projektpartnerin konnte dafür gewonnen werden, ihr an Regelschulen sehr erfolgreich angebotenes Projekt speziell auf die Bedürfnisse von Kindern mit Sprachproblemen zuzuschneiden. Die in der Kommunikation stark beeinträchtigten Schüler/innen erhalten damit die Möglichkeit, sich über das Kennenlernen von neuen, anderen Ausdrucksformen auch neue Wege der Kommunikation zu erschließen.

Das Projekt stellt den mit dem "Wir" und der "Welt" verbundenen Aspekt von "Raum" und "Zeit" in den Fokus. Die Kinder werden unterstützt darin, "ihre" Kunst, Musik und Tänze der Gruppe vorzustellen, sich gegenseitig im Team zu helfen und "reisen" gemeinsam durch eigene und fremde Kulturen mit Musik, Bewegung, Bildern/ Collagen/ Assemblagen. Zusätzlich werden sie angeregt zu selbstständigem Gestalten sowie Erfinden von eigenen Tänzen/Bewegungen, die sie in das im 2.Hj. gemeinsam zu erarbeitende Tanzstück einbringen können.
Parallel zum tänzerischen Teil werden jeweils die Themen und Motive mit bildnerisch künstlerischen Mitteln formuliert und interpretiert. Die Schüler/innen lernen Gestaltungsbeispiele aus der Kunstgeschichte- und gegenwart kennen, die jeweils im konkreten Bezug zur Tanzthematik ausgewählt werden und ihnen helfen einen Einstieg in die visuelle Gestaltungswelt zu finden. Schritt für Schritt werden sie angeleitet eigene Bildfolgen zu entwickeln, die als Ausdruck ihrer Persönlichkeit zugleich auch erlebbar werden lassen, wie sich die darstellende und die bildende Kunst sin(nen)voll ergänzen können. Ein Prozess, in dem sie ihre Lebendigkeit und Kreativität entfalten können.
Im Vordergrund dieses interdisziplinären Angebots steht die Freude an der Bewegung und Gestaltung: entdecken, erforschen, damit spielen/experimentieren und dann nutzen zum Kreieren von etwas Neuem, Eigenem. Auf diesem „Spielfeld“ kann gerade die unkon- ventionelle, interdisziplinäre Verbindung zweier künstlerischer Bereiche den Schüler/innen wichtige ästhetische Kriterien erschließen. Das Entdecken von Unterschieden und Gemeinsamkeiten in beiden künstlerischen Ausdrucksformen, das Erleben, wie sich beide Kunstformen konstruktiv ergänzen können, welches kreative Potential in ihnen und in der Gruppe steckt, führt darüber hinaus zu einer differenzierteren Wahrnehmung, die schließlich wichtige Impulse für die Gestaltung des Lebens insgesamt geben kann. Die Ergebnisse werden in einer Ausstellung/Aufführung gezeigt.