Schüler der 6.Klasse sind im Aufbruch. Sie suchen nach ihren eigenen Wegen fern von Eltern und sonstigen Autoritäten. Aber wohin soll dieser Weg gehen? Was soll ihnen die Zukunft bringen? Welche Utopie entwickeln sie? Oder sind es eher Dystopien? Haben sie eine Vorstellung von ihrem Leben in 30 Jahren? Wenn ja, welche? Können sie ihre eigenen Wünsche verwirklichen? Oder sind diese eigenen Wünsche keine eigenen Wünsche mehr sondern von der Gesellschaft vorgegeben?
Diese Fragen wir wollen mit den Schülern gemeinsam erforschen. Dabei werden zwei verschiedene Herangehensweisen gewählt, zum einen aus der Sicht Regisseurin, zum anderen aus der Sicht der Theaterpädagogin. Ausgehen von Literatur, Film und Bildender Kunst zum Thema Zukunft, suchen wir Anknüpfungspunkte zur Situation der Schüler und ihren Vorstellungen und Träumen. Aus der Verbindung dieser beiden Elemente ergibt sich eine szenische Umsetzung. Dies entspricht der konzeptionellen Regiearbeit, die von der Regisseurin Natascha Kalmbach vertreten wird. Diese Herangehensweise ermöglicht es, nicht nur Kunst zu rezipieren, sondern diese auch persönlich erfahrbar zu machen.
Die theaterpädagogische Arbeit von Franziska Lutz sieht den Menschen selbst als kreative Quelle. Mit Methoden aus der Improvisation, Performance und Spielpädagogik werden die persönlichen Zukunftsvorstellungen der Schüler erforscht, szenisch entwickelt und umgesetzt.
Die Ergebnisse dieser theatralen Zukunftsforschung sollen am Ende des Schuljahres in einer öffentlichen Aufführung vorgestellt werden.
In dieser Arbeit lernen die Schüler selbst zu gestalten, nicht zu konsumieren. Wir vermitteln Schritte und Bausteine einer Inszenierung und fördern damit kulturelles Verständnis, ästhetische Wahrnehmung und Phantasie. Weiterhin stärkt die Arbeit in einer Gruppe die Kommunikationsfähigkeit, die Auseinandersetzung mit sich und seinen Spielpartnern. Die theatrale Beschäftigung mit dem Thema Zukunft fördert Kritikfähigkeit, selbstständiges Denken und Handeln der Schüler.