Vom Papiertheater zum Trickfilm

Was ist eigentlich ein Trickfilm? Und wie entsteht er? Was haben die Kinder gemacht als es noch kein Fernsehen und keinen Computer gab? Und welche Rolle spielen dabei unsere Augen? In diesem Projekt wird anschaulich und praktisch erfahrbar welche Vorfomen des Films bis zu seiner Entwicklung geführt haben und diese werden als künstlerische Produkte umgesetzt bis hin zur Erstellung eines eigenen animierten Trickfilms mit Hilfe von Knetfiguren. Am Anfang stehen dabei optische Täuschungen, wir bauen Wunderscheiben (Thaumtrop) - auf denen sich zwei Bilder durch schnelles Drehen zu einem Zusammenfügen, und untersuchen, was sich noch eignet, um den Eindruck von Bewegung hervorzurufen, bzw. die Augen zu täuschen ....(Wackelbilder, Daumenkinos, optische Scheiben nach Duchamp, Schattenspiele. Anamorphosen).
Als es noch kein Fernsehen und keinen Computer gab, war das Theater viel populärer als heute. In vielen Familien und auch für die Kinder gab es sogenannte Papiertheater, in denen Geschichten lebendig wurden. Die Kinder bauen ein eigenes Papiertheater und auch Darsteller aus Papier, die an Stäben befestigt in dem Theater auftreten und selbst erdachte Geschichten rund um die Themen Freundschaft und Gefühle spielen. Themen, die für die Kinder eine große Rolle in ihrem alltäglichen Leben spielen und ihnen am Herzen liegen. Diese Papier Theater-Vorstellungen werden auf Video festgehalten, sodass sie auch später noch präsent sind. Mit Hilfe der stopmotion Technik (Fotografieren und Animieren von Einzelbildern) setzen die Kinder einen eigenen Trickfilm zum oben benannten Themenkreis um. Alle Schauspieler werden aus Knete geformt und die Requisiten aus Papier, Pappe u.ä. gebaut, Laute, Geräusche und Musik werden dazu aufgenommen. Die Geschichte muss Bild für Bild umgesetzt werden und neben einem für die Kinder einmaligen Ergebnis, erleben sie auch wie viel Arbeit in so einer Produktion steckt. Alle Produkte der Kinder werden in einer Ausstellung präsentiert, natürlich zusammen mit dem entstandenen Trickfilm und Videodokumentationen der Papiertheateraufführungen.
Ein Besuch in der Camera Obscura in Mülheim, die ein Museum zur Vorgeschichte des
Film enthält, ist ebenfalls vorgesehen.