Mit "Traumweiten" begeben sich die Kinder auf einen kreativen Weg zu ihren Ressourcen, (sie schöpfen aus ihrer Welt der Fantasie), die im schulischen Kontext sonst seltener nachgefragt werden. Im Arbeitsprozess lernen sie neue Materialien kennen bzw. bekannte anders einzusetzen. Sie bilden dabei ihre Kenntnisse in der Grob- und Feinmotorik aus, schulen ihre Konzentrationsfähigkeit, ihr Gruppenverhalten und ihre soziale Kompetenz wird geübt, das Selbstvertrauen gestärkt.
Die Persönlichkeit kann sich in dem Themenkreis kreativ und frei entfalten, mit aller Freiheit, die es in der Kunst gibt (Grenzen werden dabei stets neu ausgeiltet). Das gibt Sicherheit und stärkt das Selbstvertrauen in die eigene Person mit dem späteren Ziel, neu erworbene Erfahrungen und Erkenntnisse in vertraute andere Erfahrungsweiten (Familie, Schule, Freunde) zu übertragen, mit Wirkung auf die schulische Leistungen in anderen Fächern.
Kindern an der Förderschule fehlt oft die Wahrnehmung, ihre Umwelt angemessen einzuschätzen, mit sich und den anderen gut umzugehen, sich einzulassen auf das Gegenüber, sich zurückzunehmen, sich klar zu positionieren, eigene Grenzen zu setzen und insbesondere die Grenzen des Anderem zu respektieren (die emotionale und soziale Kompetenz). Sie fühlen sich nicht zuletzt oft ausgegrenzt, nicht akzeptiert mit ihrer Meinung und Person. Sie ziehen sich in sich oft selbst zurück und/oder reagieren mit Aggressionen, die sie gegen sich und ihre Umwelt (MitschülerInnen) richten. Das erzeugt oft Ablehnung und bringt Entfernung, wo sie doch eigentlich die Anerkennung und die Nähe suchen und dringend brauchen. Um ihre Umwelt anders wahrnehmen zu können, brauchen diese Kinder Hilfe in der Entwicklung ihrer Interaktions- und Kommunikationsfähigkeiten, die sie bei zum Aufbau eines stabilen Sozialverhaltens benötigen. Sie brauchen Lernerfolge, die ihr Selbst- vertrauen stärken, ein positives Selbstwertgefühl erwecken und ausbilden, das sie letztlich zu einer realistischen Selbsteinschätzung ihres Selbst in der Welt (und ihrer Leistungen) führt.
Das Thema der Traumwelten (inhaltlich fantastische Figuren) bewegt sich in dem Bereich der "freien Welt“ der Fantasie. Sie ermöglicht Kindern einen leichteren Zugang zu ihrem kreativen, schöpferischem Potenzial. Die SchülerInnen erfahren kreativ, spielerisch neue Erkenntnisse in ihren Fertig- und Fähigkeiten. Sie probieren aus, übertragen gefundene Erkenntnisse in ihre Erfahrungsweiten und Dank einer, sich durch die positive Verstärkung entwickelnden inneren Sicherheit, können sie ihre emotionale und soziale Kompetenz weiter ausbauen und stärken. Die Aufgabenstellung wird malerisch und bildnerisch, gestalterisch umgesetzt. Materialien, Farbe, Papier, Pappmache, Holz, u.a.
Resultat ist eine Gestaltung für die Schule mit Präsentation und "Übergabe" an die Schule.