Theaterspiel- Mit Sprache spielen.
Theaterpädagogische Übungen und Spiele schulen auf vielfältige Weise die Eigen- und Fremdwahrnehmung der Kinder und stärken somit ihre Persönlichkeit. Die Begeisterung mit der die Schüler/innen in den Schulen dieses Angebot annehmen und ihrem Spiel- und Bewegungsdrang einen Raum geben, bestätigt die Wichtigkeit dieser Arbeit. Der Körper und die damit verbundene Körpersprache (Gestik, Mimik und Körperhaltung) sind neben der Sprache das Ausdrucksmittel des Spielers und sind eine Ergänzung zum rein kognitiven Lernen in der Schule. In diesem theaterpädagogischen Angebot bekommt jedes Kind eine Sprechrolle. Alle Übungen und Spiele münden in einer Aufführung. Die Kinder werden ihre kreative Kraft spüren und stolz auf sich sein.


Theater verbindet.
Ein wichtiger Grundsatz meiner Theaterarbeit mit Grundschülern ist, dass niemand von der Klassengemeinschaft ausgeschlossen wird. Jedes Kind soll, seinen Fähigkeiten entsprechend, an der Theateraufführung beteiligt sein, sich auf die Bühne trauen, sich präsentieren und Gefühle zeigen. Gleichzeitig wird ein Theaterstück aber erst im Zusammenspiel mit den anderen Schülern lebendig. Die Kommunikation untereinander trainiert das Einfühlungsvermögen und das Mitgefühl der Kinder. Meine Aufgabe ist es, die Neugier für das Theaterspiel bei den Kindern zu wecken.

Lernen heißt machen!
Ich verbringe viel Zeit mit Spielen, Übungen und leichten Improvisationen ohne an die Inszenierung zu denken, so lerne ich die Kinder kennen und sie mich. Immer geht es auch darum, Störungen zu klären, die den Prozess der Stückerarbeitung verlängern. Es müssen Spielvereinbarungen getroffen, Rituale eingeführt, Spielregeln erklärt und der Umgang miteinander besprochen werden. "Behandle deine Mitspieler so, wie du gerne von ihnen behandelt werden möchtest", ist ein Satz, den ich immer gerne im Unterricht verwende. Die Kinder sollen lernen Rücksicht auf andere zu nehmen und sich gegenseitig zu unterstützen.

Die Projektidee: Traumpiraten!
Aus einzelnen Bausteinen, die aus den Übungen des Theaterspiels bestehen sollen, möchte ich die Fantasiewelten des Märchens, des Zirkus und der Piratenwelt in eine verbindende Rahmenhandlung einbetten und als szenische Collage präsentieren. Die Ideen und Anregungen der Kinder fließen selbstverständlich in das Stück mit ein. Es soll getanzt, gesungen und gesprochen werden. Da das Konzept viel Freiraum lässt, kann das Endprodukt an verschiedenen Schulen ganz unterschiedlich ausfallen. Es wird in Kleingruppen und im Klassenverband gearbeitet. Die Kontinuität der Theaterarbeit an den Schulen wirkt sich in meinen Augen positiv auf die Kinder aus, die, aufgrund der bei anderen Klassen gesehenen Aufführungen, bereits mit konkreten Erwartungen an das Theaterspiel herangehen.
(Thomas Hennrich)