Dieses Tanz-Theater-Projekt "Shalom ISRAEL - Aufbruch und Ankunft" soll im Anschluss an das Theaterstück "RÜCK-SICHT - Lebensstationen von Karla Raveh" (2010/2011) den weiteren Lebensweg der Schulnamensgeberin in Israel, nach ihrer Befreiung aus dem Konzentrationslager Auschwitz, als Impulsthema künstlerisch aufgreifen. Frau Karla Raveh, die einzige Überlebende der Familie Frenkel aus Lemgo während des Holocaust, begleitet mit ihren Lebenserinnerungen und ihrer Biografie die Schülerinnen und Schüler in vielfältigen Bereichen des Schulalltags.
Als freier Tanz-Theater-Kurs für die Jahrgänge (9) 10 - 12 möchten wir den Schülerinnen und Schülern mit diesem Projekt die Möglichkeit bieten, sich mit dem Thema "Auswanderung nach Israel" tänzerisch und über die choreografische Arbeit des Ausdruckstanzes auseinander zu setzen. Dokumentarisches Textmaterial soll mit den Schülerinnen und Schülern ausgewählt, evtl. biografisch hinterlegt und mit Unterstützung der Theaterpädagogin der Schule in Sprachszenen erarbeitet werden. Die Verknüpfung der Tanz- und Sprachszenen zu einer gemeinsamen Collage, einer Art Tanz-Theater, ist das Ziel des Projekts.
Die Kunstform Tanz mit seinen hohen kreativen und kommunikativen Potenzialen soll als Sprache verstanden und vermittelt werden. Themen wie Konflikt, Begegnung und Friedensprozesse können gerade über den Ausdruckstanz universell und fein differenziert genutzt, erlebt und verstanden werden. Unterschiedliches, dokumentarisches Textmaterial soll Einblicke in die Lebenssituationen von Frau Raveh seit ihrer Auswanderung nach Israel ermöglichen.
Im Projekt werden zunächst technische Grundlagen aus den Bereichen des modernen, zeitgenössischen und klassischen Tanzes vermittelt. Übungen zur Raumwahrnehmung, das Training tänzerischer Bewegungsabläufe und der Muskulaturaufbau gehören dazu.
Die Entwicklung der Choreografien sollen die Schülerinnen und Schüler aktiv mit gestalten und umsetzen. Der kreative Prozess bei der Beschäftigung mit den choreografischen Ausdrucksformen zum Thema ist sehr wichtig.
Am Ende des Projektes soll das Stück auf der Schulbühne mindestens zwei mal präsentiert werden.