Das Filmprojekt trägt den Arbeitstitel „Romeo und Julia auf dem Schulhofe“. Wie der Titel schon andeutet, soll mit den Schülern das Shakespearsche Motiv der unerfüllten Liebe aufgegriffen und in Bezug mit Themen wie Mobbing, Gruppenzwang, Gewalt und neuen Medien gesetzt werden. Im Zentrum steht die Liebesgeschichte zweier Schüler, die sich aufgrund ihrer unterschiedlichen Herkunft, Gruppenzugehörigkeit und des sozialen Hintergrundes nicht erfüllen kann. Motive aus der Literatur werden aufgegriffen (Kampf und Freitod, vielleicht auch eine denkbare Vermischung der aktuellen Sprache mit dem Original). Ein wichtiger Aspekt in diesem Film wird die Verzahnung mit der Musik sein. Es ist geplant, „Romeo und Julia“- Vertonungen wie die von Serge Prokofiew oder P:I: Tschaikowsky in das Projekt einfließen zu lassen. Die Verzahnung mit der klassischen Musik dient als Stilmittel und auch als ein Versuch, über den Film Musik an die Schüler heranzutragen und Offenohrigkeit für klassische Musik zu schaffen, indem die Musik mit bewegten Bildern und einer alltäglichen Situation verknüpft werden. Über das Ende der Geschichte und den detaillierten Handlungsverlauf entscheidet die Gruppe in dem selbst zu erstellenden Drehbuch.
Durch die Zusammenarbeit mit dem Filmhaus Bielefeld gibt es die Möglichkeit, professionelle Hardware zu erhalten, damit die Schüler sehen, mit welchen hohen Ansprüchen dieses Projekt gefahren wird. Kamera, Ton und Licht soll beim Dreh durch die Schüler selbst gestaltet werden. Nach den Dreharbeiten soll mit professionellem Schnitt der Film seine endgültige Fassung erhalten und mit Musik versehen werden. Die Schüler sollen zudem als Schauspieler ihre eigenen Rollen konzipieren und vor der Kamera spielen, um einen hohen Grad an Authentizität zu transportieren. Selbsterlebte Situationen an der Schule sollen in das Projekt mit einfließen, Spiegelungen schaffen und Hemmnisse abbauen. Am Ende soll der Film in der Aula gezeigt werden.