In dem Projekt produzieren die SchülerInnen eine Serie von kurzen Puppenfilmen zu realen Telefonaten, die die TeilnehmerInnen in der Öffentlichkeit mit zentralen Bezugspersonen geführt haben. Jugendliche führen in ihrer Freizeit im öffentlichen Raum private Telefonate und tragen damit auf einer sprachlich-akustischen Ebene ihre Alltags- und Beziehungsprobleme in die Öffentlichkeit. Das Projekt versucht den theatralen Aspekt von Telefonaten in der Öffentlichkeit zu reflektieren und in den Dialogen ein komplexes Bild von aktuellen Interessen, Wertvorstellungen und Lebensentwürfen dieser Jugendlichen zu zeichnen. Die Telefonpartner werden über das Projekt zuvor informiert und sie werden damit zur aktiven künstlerischen Zusammenarbeit in dem Projekt eingeladen.
Nachdem die erste Phase mit einer Auswahl von digital aufgezeichneten Telefonaten abgeschlossen wird, beginnt die zweite bildnerisch-gestalterische Phase. Hier geht es darum, zu den eigenen Telefonaten eine künstlerische Distanz einzunehmen und mit einfachen Materialien eine Puppe von sich selbst, dem Telefonpartner und den realen Orten, an denen sie miteinander telefoniert haben, herzustellen. Dabei werden ästhetische Mittel wie Verkürzung, Übertreibung und Improvisation in das Projekt eingebracht.
In der dritten Phase spielen die SchülerInnen ihre selbstgefertigten Puppen zu der von ihnen hergestellten Tonspur. Diese Puppenanimationen werden geprobt und auf Video aufgezeichnet. Video- und Tonmaterial werden abschließend zu einer Serie von Kurzfilmen zusammengeschnitten. Die Kurzfilme können zum Ende des Schuljahres öffentlich präsentiert werden.