Selbstdarstellung und Selbstidentifikation im Stadtteil

Das Projekt ist grundsätzlich in 2 Strängen strukturiert, der Arbeit des Künstlers mit den Jugendlichen und der
Arbeit der Kinder, Jugendliche an eigenen Projektteilen (unter Betreuung des Künstlers), dazu gehört auch die
Projekt-Begleitung und -Dokumentation (Text und Bild).
Die im Diskurs mit den Jugendlichen entstehenden Fotografien des Künstlers regen die Schüler zu einer veränderten Wahrnehmung ihres Stadtteils an und daraus entsteht dann die eigene Sicht und Wahrnehmung des Stadtteils unter einem Thema. Diese Fotoserien konfrontieren den Betrachter mit der unergründlichen und geheimnisvollen Welt der Heranwachsenden die zugleich vertraut und fremd erscheint.
Da wo sie (Kinder/Jugendliche) im Normalfall ohne mit der Wimper zu zucken vorbeimarschieren, gelingt mit der Kamera eine "Beachtung" eine unerhört eindringliche Auseinandersetzung mit dem "Ort", die zweifellos dazu beiträgt die Wahrnehmung der Jugendlichen (Bewohner) für Ihren Lebensraum (Schulweg, Wohnumfeld) grundsätzlich zu schärfen und zu sensibilisieren. Die Freiheit der Kinder für ihre Chance auf ästhetische und mediale Erfahrung!

Zu den Fotografien treten Gedankensplitter, Interpretationen, kurze Interviews, die während des Projektes aufgezeichnet und als Text oder Sprache präsentiert werden. Dabei können die Schüler beim Fotografieren durch ein "entdeckendes und erlebnisorientiertes Lernen" ihre unmittelbare Erfahrungen im Stadtteil in Gestaltungsprozesse umsetzen.

Die Schüler beobachten den Stadtteil unter der Prämisse ihrer Bedürfnisse, ihre Aneignung städtischer Räume wird in den Fotografien sichtbar, und damit auch der Anspruch an urbane Architektur. Die Fotografien sind zusammen mit den von den Schülern verfassten Texten Selbstdarstellung und Kommentar zur eigenen Lebenssituation.
Im Rahmen der Projektausstellungen lernen die Schüler nicht nur andere Lebenssituationen kennen, sondern die Reflexion der unterschiedliche Schulwege und Wohnumfelder schärft ihr Urteilsvermögen und kann für den Sachunterricht genutzt werden.