Thema: Die Suche nach der eigenen Identität und dem Sinn des Lebens. Viele Jugendliche fühlen sich minderwertig und werden von Selbstzweifeln geplagt. Auf der anderen Seite kommen bei vielen Jugendlichen Allmachts- und Größenphantasien auf, sie fühlen sich unbesiegbar und überschreiten viele moralische und gesellschaftliche Grenzen.

Erster Teil: Die Inspiration für das Theaterprojekt sind ausgesuchte Szenen aus dem Drama „Märtyrer“ von Marius von Mayenberg und aus „Frühlings Erwachen“ von Frank Wedekind. Diese werden gemeinsam gelesen und diskutiert. Das soll die Schüler*innen zu einem gegenseitigen Austausch über die eigenen Erfahrungen über das Bedürfnis nach Rebellion anregen. Diskutiert wird über die daraus resultierenden Konflikte und deren Konsequenzen. In dieser Phase des Projektes werden die Diskussions- und Reflexionsfähigkeit gestärkt und das Vertrauen zueinander in der Arbeitsgruppe aufgebaut.

Zweiter Teil: Die Schüler*innen konkretisieren mit Hilfe von Improvisation und Elementen des Playback – Theater eigene, aus dem Thema resultierende Schwerpunkte und probieren, sie auf der Bühne darzustellen. Sie erwerben Kenntnisse über szenische Gestaltung, Verständnis für Dramaturgie, verbessern die eigene Aussprache und Bühnenpräsenz. Gleichzeitig werden auf spielerische Weise ihre Wahrnehmungs-, Ausdrucks- und Imaginationsfähigkeit sowie ihre Fähigkeit zum Zuhören und Zuschauen gestärkt.

Dritter Teil: Die Schüler*innen teilen sich in kleinere Gruppen auf, treffen eine Vorauswahl für die Unternehmen und entwickeln/erarbeiten in den Gruppen eigene Szenen. Die Methoden von Augusto Boal „Theater der Unterdrückten“ werden erläutert. Während der Präsentation der Szenen können die Schüler*innen die Methoden ausprobieren. Das bietet die Möglichkeit, eigene und fremde Perspektiven kennen zu lernen und die Toleranzfähigkeit untereinander zu verbessern/stärken.

Letzte Teil: Zum Schluss werden die Szenen collageartig zusammengefügt. Dabei werden die Schüler*innen mit der Wirkung des Bühnenbildes, des Lichtes und der Musik oder/und der Projektion vertraut gemacht. Die erarbeiteten Ergebnisse werden in der Aula vor dem Publikum präsentiert.