Märchen bereichern die Fantasie der Kinder und weisen Wege, Probleme und Krisen auf kreative Weise zu überwinden. Sie können Mittel sein, das Vertrauen in die Welt zu festigen. Die Angst vor dem Fremden und Neuen ist ein beliebtes Märchenmotiv, das sich gut dazu eignet, die Probleme der Integration spielerisch zu behandeln. Wörter und Begriffe, die durch den modernen Sprachgebrauch verloren gehen, werden lebendig erhalten.
In der ersten Hälfte des Projektes beschäftigen sich die TeilnehmerInnen neben den einführenden theater- und tanzpädagogischen Spielen mit einer Märchenauswahl der Gebrüder Grimm und Christian Andersens. Ergänzend können eigene Märchen erfunden, gespielt und gemalt werden. So können die spezifischen Rollen kennengelernt und im Spiel erkundet werden.
Kindern aus anderen Herkunftsländern soll die Möglichkeit gegeben werden, Märchen aus ihrer Heimat zu erzählen, die dann ebenfalls in Szene gesetzt werden können. Zur Stimmbildung und Sprachförderung sind passende Reime und Gedichte vorgesehen, die von Rhythmusinstrumenten, Musik und Tanz begleiten werden.
In der zweiten Hälfte wird das Märchen fokussiert, das zur Aufführung bearbeitet wird. Angedacht ist „Des Kaisers neue Kleider“, das durch verschiedene Personengruppen ergänzt werden soll. In Improvisationen und Erzählübungen wird Raum geschaffen, neue Szenen und Texte zu erfinden. Ebenso wird Pantomime eine Rolle spielen und die Kinder lernen einfache Basistechniken. Bewegungs- und Tanzchoreografien werden entwickelt und einstudiert. Kostüme, Bühnenbild und Requisitengebrauch werden mit den Kindern besprochen und zum Teil selbst gestaltet. Vorgesehen ist ein 30- bis 40-minütiges Theaterstück.