"Mädchen, mach dein Ding" will Mädchen ermutigen, sich mit ihren Wünschen, Träumen und Vorstellungen vom Leben auseinander zu setzen.
In der Arbeit mit Schülerinnen wird immer wieder deutlich, dass Mädchen sich in dem Spannungsfeld zwischen Anspruch, Wunsch und Wirklichkeit bewegen. Besonders deutlich werden diese Konflikte bei geflüchteten Mädchen, die ihren Weg zwischen unterschiedlichen Kulturen finden müssen. Einerseits ist da die Forderung nach Anpassung an das Leben in der neuen Heimat. Auf der anderen Seite stehen heimatliche Traditionen der Eltern, die von ihren Töchtern erwarten, dass sie sich an deren Werten orientieren. Diese Mädchen möchten alles richtig machen, wissen aber nicht wie, denn es werden gegensätzliche Ansprüche an sie gestellt. Wenn sie einen Beruf erlernen und ein selbstständiges Leben führen wollen, erfüllen sie die Erwartungen in Deutschland, entfernen sich aber von den Vorstellungen ihrer Familien. Entsprechen sie den Wünschen der Eltern, haben sie wenig Chancen auf ein eigenständiges, selbstbestimmtes Leben in ihrer neuen Heimat.

Eine Integration ist nur möglich, wenn sich diesen Problemen aktiv stellt.
Durch dieses Projekt erhalten die Mädchen die Möglichkeit sich auszutauschen und zu überlegen, wie man ihre Probleme bildnerisch umsetzen kann. Die Mädchen sollen T-Shirts mit ihrem Lebensmotto gestalten. Muslimische wie deutsche Mädchen können bunte Kopftücher und Schals bemalen. Die Mädchen sollen mit dem Handy Spielszenen zu ihrem Leben entwickeln, aufnehmen und zu einem Film zusammenstellen. Fotoshootings geben die Möglichkeit, sich mit den selber gestalteten Shirts und Tüchern fotografieren zu lassen und diese Fotos anschließend aufzustellen.

Ziel des Projektes ist, dass die Mädchen ihre Wünsche reflektieren und ermutigt werden, diese umzusetzen. Insbesondere die geflüchteten Kinder sollen eine Gemeinschaft erfahren, in der sie sich frei äußern können.