Wie dem Thema „Präsentieren, Profilieren, Improvisieren“ zu entnehmen ist, werden die Schülerinnen in diesem Mädchen-Theaterprojekt zu Beginn an der persönlichen Präsenz arbeiten. Wie stehe ich im Leben, welche Ausstrahlung habe ich, wie werde ich wahrgenommen? Körperhaltung, akzentuiertes Sprechen, klare Ausdrucksweise können mit Methoden aus dem Schauspieltraining geübt werden und den Mädchen mehr Selbstbewusstsein geben. Mädchen stehen theoretisch zwar alle Türen offen, doch sind sie oft nicht in der Lage, diese auch zu durchschreiten. Gerade bei Hauptschülerinnen fällt auf, dass die Haltung „Wozu denn? Es bringt ja sowieso nichts. Das schaffe ich nie im leben“ sie oft schon im Ansatz hindert, etwas Neues auszuprobieren oder sich überhaupt zu engagieren, schulisch wie auch im Freizeitbereich. Mittels Theaterübungen können sie erfahren, dass sie in der Lage sind, sich in vielfältige Situationen hinein zu versetzen und sich in ihnen zu behaupten. Körperübungen geben ihnen mehr Halt und Vitalität, ein Weg als, das „Beste aus sich herauszuholen“.

Die Schülerinnen werden sich mit entsprechender internationaler Frauenliteratur bekanntmachen. Dies kann Inspiration sein, eigene Szenen zu den Themen zu entwickeln.

Der Begriff „Improvisieren“ steht sowohl für eine Form des Theaters als auch – in diesem Projekt – für den Umgang mit unvorhersehbaren Situationen im persönlichen, schulischen und beruflichen bereich. Im Austausch sollen die Schülerinnen nach kreativen Möglichkeiten suchen und diese in Szene darstellen. Die Einteilung in Theatergenres (Komödie, Tragödie, Krimi, Schauspiel, Drama, Märchen) soll eine Vielfalt ermöglichen, ebenso das Aufgreifen persönlicher Talente (Gesang, Dichten, Tanz, Malerei und Gestalten).

Das Projekt wird in hohem Maße prozessorientiert sein und dementsprechend wird die Aufführung oder Abschlusspräsentation sich gestalten. Geplant ist eine Szenencollage zu verschiedenen Themen und Interessengebieten der Mädchen. Zukunftsvisionen können ebenso einfließen wie eine kritische Auseinandersetzung mit der Welt der Medien. Optimalerweise wird zusätzlich ein Film entstehen.