Ein klassenübergreifendes Projekt mit den SchülerInnen der Jahrgangsstufe 10.
Die Tiefdrucktechnik, die sich seit der Entstehung von Papiermühlen im 14. Jahrhundert kontinuierlich weiterentwickelt hat, ist heutzutage auch ohne giftige Farben und Zusätze möglich.
Kunststoffplatten, in die sich Zeichnungen wesentlich einfacher ritzen lassen als in Metallplatten, bieten dieselbe Möglichkeit, variable Formen zu erzeugen, die sich deutlich sichtbar auf das Papier prägen lassen. Daraus ergeben sich vielfältige Möglichkeiten.
Wir wollen am Ende aus den Einzeldrucken der SchülerInnen ein gemeinsames Kettenbild erstellen. Diese Einzelarbeiten sollen formal Bezug nehmen auf die äußere Druckform des Nachbarn und auf der anderen Seite dem Nachfolgenden eine Form anbieten. Mit dieser Methode ist ein klassenübergreifendes Projekt möglich.
Wir beschneiden die Kunststoffplatten, ritzen, schleifen und schaben, experimentieren mit Strukturen und Schraffuren. Zum Schluss werden die Platten mit Farbe bestrichen und mit der Tiefdruckpresse auf Büttenpapier gedruckt.
Thematisch beschäftigen wir uns mit Lebenswegen – auf der Suche nach dem eigenen Ich im Labyrinth des Lebens. Das Labyrinth ist ein uraltes und archetypisches Sinnbild menschlicher Wegsuche zur Selbstfindung und Individuation.
Endprodukt: gemeinsame großformatige Wandgestaltung mit puzzleartig zusammengefügten Einzeldrucken