Tagtäglich werden SchülerInnen mit Meldungen über Flucht und Krieg in den Medien konfrontiert. Schwierig ist es, Kindern Kriege zu erklären. Jenseits von Belastungen oder naiv-abenteuerlichen Vorstellungen wie Ninja oder Star Wars sollen sie sich in diesem Theaterprojekt mit dem Thema auseinandersetzen. Auch folgende Themen kommen zur Geltung: Wie haben Kinder vor 100 Jahren gelebt? Ist Glück die Abwesenheit von Krieg? Wie lösen wir Konflikte? Die SchülerInnen werden zudem angeregt, die Eskalation von Konflikten in Rückkopplung zur eigenen Erfahrungswelt zu begreifen. Die Theaterarbeit steht im Mittelpunkt. Hinzugezogen werden aber auch Inspirationsquellen zum Thema wie Bilder, Fotos, klassische Gedichte (z.B. „Ich hab einen Kameraden“) oder altersgemäße Literatur, wie z.B. Kinder- oder Jugendbücher. Auch die Klever Stadtgeschichte, das Denkmal des gefallenen Soldaten und Geschichten von (Ur) Großeltern kommen zu Sprache. Die SchülerInnen lernen zunächst die Grundlagen des Schauspiels und der Stückentwicklung kennen. Auf spielerische Weise wird ein lebendiges Theater mittels Bewegungs-, Sprech- und Schauspieltraining geschaffen. Die SchülerInnen lernen über das Tun ihre persönliche Kompetenzen kennen und weiter zu entwickeln. Ziel des Projektes ist auch die Vermittlung der aktuellen Schicksale von Kriegsopfern und Flüchtlingen. Der Fähigkeit zur Empathie und der Wertschätzung von Frieden wird Raum gegeben. Nach der szenischen Themenerkundung werden mit den Mitteln der Improvisation einzelne Szenen entwickelt und inszeniert. In allen Phasen des Projektes werden die Kinder beteiligt, so auch beim Bühnenbildbau, dem Technikkonzept und der Textentwicklung. Die Zusammenarbeit mit engagierten Lehrern in verschiedenen Fächern (z. B. Kunst) oder der Tanz- AG ist möglich. Am Ende steht ein Theaterstück mit zwei Aufführungen (davon eine öffentlich).