In einer Gruppe von 13 bis 16 Jährigen (Klasse 8 bis 11) beschäftigen wir uns in Improvisationen und Szenenarbeit mit dem Thema "Tod" und erarbeiten eine Aufführung. Das Drama "Jedermann" ist dabei Ausgangspunkt für die Schauspielarbeit mit den Jugendlichen. Um den bearbeiteten Text (Original von Hofmannsthal) entwickelt sich das Aufführungskonzept mit anderen von den Schülern erarbeiteten Szenen. Diese entstehen aus der Lebenswirklichkeit der Jugendlichen heraus.
Zum Grundlagentraining gehören: Atem-, Stimm- und Sprechübungen, Körpertraining, Sprachgestaltung, Übungen zur Bühnenpräsenz, Rollenarbeit und Schauspielübungen. Ferner sollen die Schüler an Öffentlichkeitsarbeit, Plakat- und Flyergestaltung, Kostüm- und Bühnenbildgestaltung sowie Inszenierung herangeführt werden.
Mit Eintritt in die Pubertät entdecken Jugendliche neue Gefühlswelten. Dem Wissenschaftler Volker Daut zufolge kann das Thema Tod von Jugendlichen als faszinierend erlebt werden, da er die tiefste Erfahrung für sie bedeutet. Das Projekt versucht einerseits, dieser Realität Raum zu geben und andererseits eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema zu ermöglichen. Hierbei liegt ein Schwerpunkt auf der Auseinandersetzung mit der Eigenwahrnehmung und der Identitätsfindung der einzelnen Teilnehmer. Außerdem sollen auf diese Weise Sprach-, Sozial- und Schauspielkompetenzen erweitert werden.