Das Projekt "Instrumentenbauwerkstatt 2.0 - Idiophone selbst gebaut" greift vorhandenes Wissen und Fertigkeiten des ersten Kurses auf und will diese verfeinern und vergrößern. Insbesondere Holzbearbeitungtechniken werden zur Sprache kommen. Holz als Werkstoff ist naturbelassen, haptisch und ästethetisch sehr fein sowie selbst von Kinderhand relativ leicht zu bearbeiten. Da im ersten Kurs der Schwerpunkt nach Absprache mit den SuS auf dem Bau von Effektinstrumenten lag, werden wir uns dieses Mal verstärkt dem Korpusbau aus Holz, dem Fügen, Schnitzen und Hobeln von Vollholz widmen. Der Bottroper Süden ist mit seiner sehr heterogenen und sukzessiv sich verschlechternden Sozialstruktur ein geeignetes Betätigungsfeld für manuelle, haptisch herausfordernde Angebote. Genau hier kommen diese Tätigkeiten im alltäglichen Umgang viel zu kurz, sie werden durch die Eltern erst gar nicht mehr vermittelt.
Afrikanische und südamerikanische Musikinstrumente sind einfach (und) genial: Idiophone (Selbstklinger u.a. Trommeln und andere Percussionsinstrumente) wie Cajónito (der kleine Bruder der Cajón), Handtrommel, Holzblocktrommel und Rakatak. Diese rein akustischen Instrumente aus Westafrika sowie Brasilien und Peru berühren uns mit ihren obertonreichen und warmen Klängen. Der Kurs "Instrumentenbauwerkstatt 2.0 - Idiophone selbst gebaut" soll Kindern den handwerklichen Umgang mit klassischen Schreinerwerkzeugen wie Japansäge, Hobel, , Schnitzeisen und Zwingen vermitteln. Die TN leimen, zwingen, lackieren, beizen und ölen ihre Instrumente - und das alles in Handarbeit.
Von einfachen Rohlingen oder Holzwerkstoffen ausgehend, bearbeiten wir das Material mit Werkzeugen, schmirgeln mit feinstem Schleifpapier die Oberfläche und machen das Finish mit Öl und Wachs. Es kommen Acrylfarbe und -lacke zur farblichen Verfeinerung zum Einsatz.
Außerdem soll darauf aufbauend einfache Percussionsmusik erklingen: Rock- und Poprhythmen für die Cajónito mittels Play-A-Long, weltmusikalische Stücke wie Djolé und Kuku. Von leichten Rhythmen über anspruchsvollere Intros und Breaks soll die Gruppe einen Einblick in die Vielfältigkeit der Percussion erhalten.
In einer wöchentlich stattfindenden Rhythmuswerkstatt sollen die TeilnehmerInnen Lieder und Rhythmen lernen, üben und in der Gruppe gemeinsam spielen können. Perkussion ist niemals nur individuelle Darstellung, sondern immer Gruppenarbeit, die ungeheuer Spaß macht. Die Instrumentenbau-/Percussionsgruppe ist fest eingeplant beim abschließenden Schulfest/Tag der offenen Tür, um dem Publikum ungewöhnliche musikalische Klänge nahe zu bringen.