Im Reich von Schatten und Licht – eine Bildergeschichte als farbiges Projektsionstheater
Erscheinungen von Licht und Farbe werden im Raum beobachtet, es wird mit ihnen experimentiert und gestaltet. Die Farben des Regenbogens werden untersucht, die der Pflanzen, von Erden und Mineralien und es wird sich mit Licht und Schatten auseinander gesetzt:
Woraus besteht Licht? Was ist Farbe? Welche Raumwirkungen und Gefühle lösen sie aus? Wie kann man mit Licht und Farbe gestalten? Fragen über Fragen, mit denen sich Wissenschaftler und Künstler immer schon auseinander gesetzt haben. Die gleichen Farbtöne erscheinen im Licht anders als in der Dunkelheit. Schaut man durch das getönte Glas einer Sonnenbrille, wie sieht, empfindet man dann die Welt um einen her? Durch ein Kirchenfenster fällt buntes Licht auf den Boden. Schatten sind Projektionen von Körpern in anderer Gestalt. Kleiner, größer oder verzerrt, werden sie zum mehrdeutigen Abbild einer vertrauten und doch anderen Wirklichkeit. Das Schattentheater beruht und nutzt auf vielfältige Weise diese Wirkungen. Künstler bringen mit Licht und Farbe eine eigene Welt zur Anschauung. In dem Projekt wird eine Bildergeschichte gezeichnet und als Komposition aus bewegten Schattenformen gemalt, Linien und farbigen Projektionen/Hintergründen. Aber zuerst wird in spannenden Experimenten die chemischen physikalischen Grundlagen von weißem und farbigen Licht, den Spektralfarben, Auswirkungen der Lichttemperatur, die Schattenbildung, die Funktionsweise einer Laterna magica und Camera obscura sowie Licht- und Farbwirkungen in der Malerei betrachtet. Neben traditionellen Schattentheaterformen aus Asien werden Werke von zeitgenössischen Künstlern wie Jeff Wall, James Turrell oder William Kentridge und Nalini Palani, wertvolle Anregungen gegeben. In einigen Bildern von alten Meistern, z.B. William Turner, Rembrandt und Carravagio, wird geschaut, wie sie ihr Thema durch eine besondere Lichtführung mit entsprechender Farbwirkung entfalten und auf den Punkt bringen. Dies wird in dem Projekt ebenso versucht. Es werden selbst Farben aus organischen Stoffen erstellt, beim Zeichnen und Malen wird der Unterschied zu synthetischen Farben entdeckt. Auch Farbkontraste, lasierende und deckende Malmittel oder Farbfolien werden als Gestaltungsmittel für ein Projektionstheater kennen gelernt, ebenso wie das Schattenzeichnen mit Binnenformen oder Linien. Themen und Figuren der der Bildergeschichte wird der Kinderliterator (z.B. Die Maus die Farben sammelte) entnommen oder es werden eigene, spannende Erzählungen aus lichten und dunklen Gestalten in monochromen und farbigen Bildern erfunden. Mit transparenten Materialien, Stoffen, Papier und Pappe, Schere, eigenem Körpereinsatz, farbigen Lichtquellen, fantasievoll gestalteten Projektionsflächen und Figuren wird das Projekt umgesetzt, welches am Ende in einer Abschlussaufführung vorgestellt wird.