Der Workshop "Ich packe meinen Rhythmus-Koffer" verbindet die Musikkulturen unterschiedlicher Kontinente und ist gleichzeitig eine Genealogie der Rhythmen von den afrikanischen Ursprüngen, die durch die Sklaverei in der Welt verbreitet wurden, nach Nord-und Südamerika.
Angefangen bei den Wurzeln des Trommelns in Westafrika geht die Reise über den Samba aus Rio de Janeiro bis zum Funk Nordamerikas.

Die Instrumentierung entspringt allen Bereichen der Percussion-Musik aus den unterschiedlichenKontinenten. Handtrommeln aus Ghana, Senegal und Guinea werden ebenso zum Einsatz kommen wie Surdos (Basstrommeln), Chocalho, Tambourim etc. aus Brasilien und Elemente des Schlagzeugs.
Die grundlegenden Schlagtechniken, rhythmischen Grundlagen und das Spiel traditioneller Rhythmen im Ensembel werden musikalischer Schwerpunkt sein. Hierbei stehen musikalische Grundlagenbildung, Rhythmussicherheit und das Arrangieren bestimmter Stücke im Mittelpunkt. Von besonderem Wert sind dabei Polyrhythmik und Gehörbildung.

Zum Verständnis der Musik werden die kulturellen Eigenheiten der jeweiligen Herkunftsländer und die Einbettung der Musik in ihren sozialen Kontext vorgestellt. Dies erleichtert die Kenntnis der Funktion von Musik und auch der Kultur, die dahinter steht. So ist zum Beispiel die dialogische Form der Musik in Verbindung zur Gemeinschaftsbildung afrikanischer Dörfer zu erkennen.

Pädagogische Ziele sind das Fördern des musikalischen und damit auch sozialen Miteinanders: Musik funktioniert nicht gegeneinander, sie ist kein Wettkampf und existiert nur wenn die Musiker aufeinander hören, einander respektieren und sich gegenseitig genug Raum lassen. Die Stärken der Schüler können dabei individuell gefördert werden.
Koordinationsübungen dienen der Koordinations- und Bewegungsschulung und helfen bei der Erarbeitung rhythmischer Muster. Gehörbildung, Sensibilisierung für Klang und
musikalische Formen (Taktarten, Solo, Intro, Zyklen) und die Erarbeitung rhythmischer Sicherheit gehören ebenfalls hierher.