Wann und warum nehmen wir welche Haltung ein? Was drückt sie aus und welche Gefühle werden geweckt? Ist die Bewegung immer sichtbar? Gegensätze wie Stillstand und dynamik am eigenen Körper bewusst zu erleben erfordert intensive Körperwahrnehmung. Dabei beschäftigen wir uns besonders mit der Fragestellung, inwieweit sich ein inneres Erleben durch eine äußere Haltung ausdrückt und auch umgekehrt. Die SchülerInnen gestalten aus ihren eigenen Haltungen verschiedene Bewegungsabläufe, die später mit einem Partner oder in der Gruppe vernetzt werden. Dabei beantworten sie automatisch Fragen bezüglich der inneren und äußeren Haltung im gemeinsamen Handeln. So kristallisieren sich Themen heraus, die in einem künstlerischen Kontext bearbeitet werden. Zusammenhänge zwischen Ausdruck und Bewegung werden intensiv erlebt und eine Haltung einzunehmen wird zu einem spannenden Spiel zwischen den Tänzern. Wir kommunizieren nonverbal und erleben unser Gegenüber in seiner Ganzheitlichkeit. Mimik und Gestik unterstützen unser Anliegen und bilden Berührungspunkte zum Theaterspiel. Die Vernetzung von Haltungen, Klischees und alltäglichen Gesten mit tänzerischen Bewegungsabläufen regt Kreativität und Fanatsie an. Das Erlernen von festgelegten Choreographien erweitert das Bewegungsrepertoire und gibt zusätzliche Ideen und Anstoß für vielfältigen Körperausdruck. Musik begelitet uns und initiiert dynamische Veränderungen nicht allein in unserer Bewegung, sondern auch in Stimmung und Atmosphäre.
Über die Improvisation entwickeln sich nach und nach kleine Choreographien, die als Bausteine zu einer gemeinsam entwickelten Tanztheatervorführung genutzt werden. Gemeinsam mit den Teilnehmern des ebenfalls an der Schule stattfindenden Kunstprojektes erarbeiten wir zum Abschluss ei Tanztheaterstück, das einem größeren Publikum präsentiert wird.