Geschichten aus der Luft gegriffen
-Vielschichtigkeit von Sprache/Literatur erfahren, ausbauen und einsetzen/nutzen-

Das geplante Projekt soll im Rahmen der Erzieherausbildung (Unterstufe) angesiedelt werden, Zielsetzung ist eine Bewusstwerdung der Vielfältigkeit von Sprache, der eigenen verbalen, nonverbalen und paraverbalen Sprachlichkeit sowie eine adäquate Umsetzung im Berufsfeld der Erzieher.

Die Studierenden sollen in die Lage versetzt werden, sich mit verschiedenen Sprachebenen - Umgangs,- Kunst- und „Fremd“sprache - spielerisch auseinanderzusetzen. Sie sollen kompetente und selbstbewusste Erzählerinnen und Erzähler von erlebten, ausgedachten oder gelesenen Geschichten werden, Geschichten erzählen erfordert einerseits eine Auseinandersetzung mit der Sprache und andererseits mit der eigenen Phantasie. Die Fähigkeit, eigene Bilder wahrzunehmen und zu einem sprachlichen Ausdruck zu bringen, muss bei allen Menschen erst ausgebildet werden. Durch den massiven Einfluss der Unterhaltungsindustrie ist bei Kindern und Erwachsenen oftmals eine Hemmung der eigenen Phantasie bzw. eine Überlagerung durch fremde Bilder feststellbar.
Mit Methoden der mündlichen Erzählkunst sollen auf spielerische Art und Weise, in einem angstfreien Raum (=kein Kreativitäts- und Originalitätsdruck) folgende Ziele erreicht werden:
- die Entwicklung und Schulung der Fantasie
Da entstehen Geschichten aus Reimwörtern - aus Fragesätzen - aus Gegenständen - aus Binomen.
- Verbesserung des sprachlichen Ausdrucks (Wortschatz, Wortfelder, Syntax)
- Klarheit durch Einhalten logischer Abfolgen
- Erkenntnis von Geschichtenstrukturen
- Entdeckung des sinnlichen Umgangs mit Wörtern und Sätzen
- Verringerung von Angst und Unsicherheit, die durch mangelndes Wortgefühl erzeugt werden