Um eine Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund und den Sprachausdruck bei sprachgehemmten Kindern zu ermöglichen, wurde in Absprache mit den Lehrkräften und der Schulleitung ein spartenübergreifendes Konzept erarbeitet, welches drei theatrale Darstellungweisen verbindet: Figurentheater, Puppentheater und Maskentheater. Die Unterrichts-Bereiche Deutsch, Kunst, Musik und Bewegung werden dabei verbunden.
Dabei werden geschlechtsspezifische Darstellungsformen für Jungs und Mädchen ausgearbeitet.
Im prozessbezogenen Arbeiten sollen verschiedene Ausdruckformen ausprobiert werden. Im Schattenspiel/Figurentheater wird mit Licht, Schatten und Projektionen experimentiert. Für das Puppentheater werden Puppen selbst hergestellt, unterschiedliche Charaktere werden erarbeitet. Im Maskentheater mit selbstgebastelten Masken schlüpfen die Kinder in verschiedene Rollen und verkörpern unterschiedliche Gefühle.
In allen drei Darstellungsformen setzen sich die Kinder mit den gespielten Rollen auseinander. Dabei kommen sie von der eher abstrakten Form des Schatten- bzw. Figurentheaters immer näher an ihren eigenen Körper und es beginnt das Fragen, wie andere einen sehen, was man selbst fühlt und was andere fühlen. Mit welchen Mittel kann man Stimmungen erzeugen, welche Farben, Materialien, Geräusche, welche Worte kann ich einsetzen? Nach Möglichkeit sollen die Kinder ihre Geschichten selbst finden und erarbeiten.

Primärerfahrungen sind heute wichtiger denn je. Ich möchte die Kinder sensibilisieren, ihre Assoziationsfähigkeit schulen, das Bewusstsein der Identität herausstellen, gleichzeitig das Gefühl, dass gemeinsam Großes geschafft werden kann.Nach Möglichkeit möchte ich alle Ideen der Kinder aufgreifen und einbringen und einfach den Prozess des Entstehens zulassen. Dieses Konzept wird nur ein Rahmen sein und gefüllt mit der Fantasie, den Launen und den Ideen der Kinder wird neues entstehen. Ganz wichtig ist das Wertschätzen jedes kreatives Aktes. Allein durch sehr freies positives Denken und Empfinden und ganz ohne Leistungsdruck oder Zielvorgaben leisten die SchülerInnen oft Erstaunliches.