Ursprünglich ein Kinderbuch, hat kaum ein anderes Werk der Weltliteratur so viele Adaptionen, Parodien und Interpretationen erfahren wie "Alice im Wunderland" von Lewis S. Carroll. Zahllose Verfilmungen, literarische und Bühnenbearbeitungen von James Joyce über Wim Wenders bis zu Tim Burton zeigen die enorme Wirkung der Vorlage auf Künstler aller Sparten bis heute.
Inhalt: Alice liegt.im Gras und langweilt sich entsetzlich. Da taucht ein weißes Kaninchen auf, das aufgeregt hin und her rennt, dabei ununterbrochen auf seine Uhr schaut und erstaunlicherweise sogar sprechen kann! Gespannt verfolgt Alice das sprechende Tier und stürzt durch seinen Kaninchenbau bis zum Mittelpunkt der Erde. Dort eröffnet sich für Alice eine neue, aufregende und unbekannte Welt. Hier ist nichts, wie es scheint: Fantastische, aber auch albtraumhafte Figuren wie die Grinsekatze, das sprechende Ei Humpty Dumpty, der Hutmacher, der Märzhase und die Herzkönigin mit ihrem Schlachtruf »Kopf ab!« begegnen dem kleinen. Mädchen. Realitäten verschieben sich, aus Klein wird Groß, aus Groß wird Klein. Wörter verlieren ihren Sinn und Regeln werden verdreht. Erfahrung, Erziehung und der gesunde Menschen-verstand werden ständig ad absurdum geführt. Alice versucht, standhaft und neugierig, sich in dieser fremden Welt, die auch eine Traumwelt sein könnte, zurechtzufinden. Und zum ersten Mal in ihrem Leben muss sie sich fragen: Wer genau bin ich eigentlich?
Ziel dieses Projekts ist dabei die Entwicklung und Stärkung der kritischen Aus-einandersetzung mit der modemen Lebens- und Medienwelt, in der sich die Jugendlichen heute zurechtfinden müssen. Die SchülerInnen beschäftigen sich mit dem Erwachsenwerden und der Pubertät sowie mit dem Einfluss der modernen Unterhaltungsmedien. Alle Projekte sollen die Jugendlichen zur·kritischen Auseinandersetzung mit sich und ihrer Umwelt befähigen. So passt "Alice im Wunderland" inhaltlich und künstlerisch als Weiterführung zu vorangegangenen Projekten. Das Projekt soll Nachhaltigkeit sichern und vielen Jugendlichen die weitere Ensemblearbeit ermöglichen und damit auch ihre erworbenen tänzerischen und schauspielerischen Fähigkeiten erweitern und vertiefen. Das kreative Potential der Gruppe wird durch die Fortsetzung der vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen den SchülerInnen und den Künstlern gestärkt. Eine möglichst vielseitige Auseinandersetzung erfordert ebenfalls die Nutzung unterschiedlichster Darstellungsformen, die die Kombination aus Schauspiel und Tanz in hohem Maße ermöglicht. Darüber hinaus bietet die Kombination Künstlerin und Künstler den Vorteil, sich auch unter dem Genderaspekt mit den Inhalten auseinander zu setzen.