„12 Stunden“ bezeichnet den Zeitrahmen einer Stückcollage, die unterschiedliche Jugendthemen behandeln wird. Als zentraler Ort für den Ablauf wird ein sparsames Bühnenbild mit Baum, Teich und einer Parkbank gestaltet.

In der ersten Phase des Projekts (bis zu den Herbstferien) wird neben einführenden Übungen des Theaterspiels ein Schwerpunkt auf dem kreativen Schreiben liegen. Die Ergebnisse werden in Szene gesetzt und die Schüler können überprüfen, ob sich das Geschriebene dramatisch umsetzen lässt. Zur Ergänzung werden Kurzdramen gelesen, gespielt und mit dem Fokus besprochen, was die Schüler aus ihrer Schreibarbeit daraus entnehmen können.

In der zweiten Phase (Herbstferien bis Dezember) werden Arbeitsteams gebildet, die Szenen zu einem bestimmten Jugendthema schreiben (z.B. Freundschaft, Verlust, Vertrauensbruch etc.). Der Begriff der „Prämisse“ wird erklärt und auf die geschriebenen Szenen angewandt. Die Gruppe hat nun die Wahl, die geschriebene Szene selbst zu spielen oder mit einem anderen Team zu inszenieren. Hierzu werden einfache Basistechniken der Regie erlernt.

In der dritten Phase (Januar bis Mai) wird selektiert und eine Auswahl der Szenen getroffen, die zur Aufführung kommen. Bei Bedarf werden weitere Szenen entwickelt. Auch Gedichte, Songs, Raps oder Tänze können in die Aufführungscollage eingefügt werden. Nun gilt es eine Form für die Übergänge der einzelnen Collagenteile zu finden. Das können eine Erzählerfigur, Musik oder Bewegungschoreografien sein. Sprech- und Bewegungstechniken, Bühnenposition und Gänge werden trainiert, die dramatische Linie überprüft und an Kraft und Genauigkeit gearbeitet. Ein Szenenplan und eine Requisitenliste werden erstellt und die Kostüme besprochen.

Die letzte Phase dient zur Vorbereitung der Aufführung. Durchlaufproben schaffen Textsicherheit und legen die Basis für einen stressfreien Ablauf. Nun wird der Fokus auf Lautstärke, Präzision und auf die Spielfreude gelegt.