Im Sommer 1914 bricht Sir Ernest Shackleton auf, um als erster Mensch die Antarktis zu durchqueren. Doch schon bald steckt sein Schiff, die Endurance, im dichten Packeis fest und die Mannschaft muss hilflos zusehen, wie es zermalmt wird. Monatelang treiben sie auf einer Eisscholle, bevor sie in ihrer Verzweiflung mit den verbliebenen kleinen Rettungsbooten aufbrechen, um unter unvorstellbaren Strapazen der Hölle des Eismeeres zu entfliehen. Alle wurden gerettet.
Dieses Abenteuer zusammen mit der Musik „The sea & the bells“ von Rachel Grimes bilden die Grundlage für das zu entwickelnde Tanztheaterstück. Die literarische Vorlage von Shackleton bietet Stoff für zahlreiche Bewegungsimprovisationen: Enger werdende Räume, fragile Böden, Trennungen, körperliche Anstrengung aber auch Kooperation. Anhand dieser Bewegungsimprovisationen werden von den SchülerInnen Bilder und Sequenzen entwickelt, die wiederum von ihnen selbst zu Choreographien zusammengefasst werden und die Grundlage für das entstehende Bühnenstück bilden.
Ein zeitgenössisches Tanztraining zu Beginn jeder Stunde verhilft den Kindern zu einer besseren Kontrolle ihres Körpers sowie zu einigen basalen Tanztechniken, anhand derer sie Aufgaben in der Bewegungsimprovisation besser umsetzen können.
Die Kinder arbeiten so an der Umsetzung eines tatsächlichen Ereignisses bzw. deren literarischer Aufarbeitung in ein Tanzstück. Kinder lieben Abenteuer und jedes Bühnenstück ist auch ein Abenteuer, wo man untergehen kann. Insofern können die Kinder sich mit den Protagonisten des Abenteuers identifizieren und ihr persönliches Erleben und ihre Gefühle in die Produktion mit einbringen. Denn Tanzen bedeutet auch Auseinandersetzung mit körperlichen Härten, Risikobereitschaft, Zusammenarbeit, Begrenzungen von Raum und Körper – aber alles auf sehr spielerische Art und Weise.
Am Ende des Schuljahres steht dann die Aufführung im Ringlokschuppen an, die per Video auf DVD dokumentiert wird. Die Kinder erhalten jeweils eine DVD der Aufführung.