MEIN REVIER steht als Name für ein Kunstprojket, das sich mit der Wahrnehmung von SchülerInnen in ihrer direkten Umgebung auseinandersetzt. MEIN REVIER ist aber auch Synonym für das Ruhrgebiet und wird hier bewusst verwendet, um den regionalen bzw. überregionalen Kontext des Projektes zu verdeutlichen. Das crossmediale Kunstprojekt MEIN REVIER ist die authentische Arbeit an den Wurzeln gesellschaftlicher Erscheinungsformen und Verhaltensweisen.
Es geht um das Entdecken, Erforschen und Gestalten von selbst gewählten Orten, die Jugendliche als ihre persönlichen Treffpunkte nutzen. Diese Orte finden sich innerhalb und außerhalb des Schulgeländes und sind Plattformen für Kommunikation, Alltagsbewältigung und kreatives Miteinander, ohne z.B. Eltern oder Lehrer in der Nähe zu wissen.
Künstlerische Schwerunkte dieses Projektes sind das beobachten und Darstellen der Verhaltensweisen von Jugendlichen in ihren sozialen Gruppierungen, ihren Ritualen, gewohnheiten und individuell erlebten Alltags. Dabei bewegen sich die SchülerInnen in definierten urbanen Räumen in (oder im Umfeld) der Schule und setzen die jeweiligen Szenen kreativ um.
In theoretischen (z.B. Text- und Themenentwicklung) und praktischen Arbeiten (z.B. Digitalfotografie, Videofilm, sound-sampling) werden die einzelnen Themen bereits von Beginn an crossmedial generiert. Im weiteren Verlauf werden Modelleder von den SchülerInnen ausgesuchten Orte aus leichtstofflichen Materialien nachgebaut. Anhand dieser Modelle sollen die Orte weitergehend beschrieben, definiert und gestaltet werden. Die dann "neu kreierten" Orte sollen im Rahmen der Abschlusspräsentation zur Inspiration bezüglich Schulraumgestaltung oder der Gestaltung urbaner Räume dienen. dabei zeigen die SchülerInnen vor allem ihre altersspezifischen Wünsche an eine alltäglich genutzte Architektur.
Mittel und Technuken der medialen Künste führen die Projektbeteiligten in die weitergehenden Bereiche der Selbsterfahrung und vermitteln kreative Ausdrucksformen in unterschiedlichen und sich ergänzenden Kunstsparten. Die audiovisuellen Vorlagen fließen im Projektverlauf in die Ausdrucksformen Performance- und Klangproduktionen ein und führen am Ende zu einem crossmedialen Kunstwerk. Ziel ist die Präsentation der erarbeiteten Kunstwerke in Form einer kombinierten Performance aus Ausstellung, Lesung, Film und Klang.